Der Film war eine absoulte Zumutung! Hier dachte sich Chen Kaige wohl "jetzt mach ich mal einen auf Hero und House of Flying Daggers, auch wenn ich solche Filme in tausend Jahren nicht hinkriegen würde"! Die Landschaften und Kostüme bzw. Figuren sind sowas von künstlich, dass es für den Zuschauer unmöglich wird, sich in die Geschichte "einzufühlen", wie es bei den großen Vorbildern der Fall war - liegt vielleicht auch daran, dass Zhang Yimou sich wenigstens die Mühe gemacht hat, passende Locations zu suchen und dort zu drehen, anstatt auf drittklassige CGI zurückzugreifen! Denn diese sind unter aller sau und sofort als solche zu erkennen... Warum Cecilia Cheung so merkwürdig geschminkt ist, weiß wohl auch nur Chen Kaige, vielleicht hat sie aber auch drauf bestanden, damit man sie in diesem Machwerk nicht erkennt...
Die Story war sowas von dämlich, dass ich zusammen mit meinem Dad schon versucht habe, vielleicht wenigstens Parallelen zur komm. Revolution zu finden, dann könnte der Film ja wenigstens noch als Propagandafilm durchgehen, aber ich glaube, diese Aspekte (Sklave der die ganze Arbeit macht- Herr erntet den Ruhm - Sklave befreit sich) sind eher ungewollt und nicht wirklich sozialistisches Gedankengut - dann würde man aber wenigstens noch sehen, dass sich der Regisseur was dabei gedacht hat - so scheint der Film ein best-of Grimm's Märchen und Zhang Yimou (gut, ein paar Kostüme sahen auch aus wie aus der Zauberflöte), nur, dass hier nichts passt und alles grottenschlecht ist... Der Höhepunkt war dann die Sterbeszene - in House of Flying Daggers hat das ja noch gewirkt, da man hier mit den Figuren mitfühlen konnte, aber hier ging es mir wie dem General, ich musste echt gegen einen Lachanfall ankämpfen... zumal Nicholas Tse's Charakter mit seinen Motiven das ganze noch lächerlicher machte... da hat sie ihn in der Kindheit angelogen und deshalb schmiedet er eine so perfiden Racheplan - na klar! (Oldboy lässt grüßen! )
Cecilia Cheung's Figur war sich offenbar auch nicht sicher, ob sie tottraurig oder super glücklich sein sollte - da kniet sie im einen Moment noch heulend über dem sterbenden General, im nächsten lacht sie wieder wie ein fröhliches Kind - aber vielleicht hatte die gute Cecilia auch einfach nur genug von diesem lächerlichen Schwachsinn und konnte nicht mehr anders...
Naja, alles in allem ein übles Machwerk, das versucht auf der Hero- House of Flying Daggers-Welle mitzuschwimmen, nur dass der Regisseur hier (zumindest in diesem Genre, aber wahrscheinlich auch in anderen Genres) bei weitem nicht das Talent eines Zhang Yimou's hat und somit nur einen Haufen Schwachsinn voller billiger CGI und schlechter Masken produziert...