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Knapp 20 Jahre vergingen, bis sich Horror-Kultregisseur George A. Romero zu einer Fortführung seiner ursprünglichen Zombietrilogie entschloss, mit deren Erstling er 1968 das Genre praktisch neu definiert hatte. Inzwischen lief mit "Survival of the Dead" der sechste Teil der lose zusammenhängenden Reihe in den Kinos - die Zombies scheinen im wahrsten Wortsinn nicht totzukriegen.

Wie schon bei "Day of the Dead" erzählt Romero in "Land of the Dead" von einer postapokalyptischen Zivilisation, in der der Kampf gegen die Zombiehorden längst zum Alltag geworden ist. Die Überlebenden verschanzen sich in abgeriegelten Städten, in denen eine Zwei-Klassen-Gesellschaft etabliert wird: Ein luxuriöser Superturm für die Reichen und Mächtigen - und die Gossen für den Rest.

Schon immer hatte Romero seine Zombiefilme für subversive und zynische Kritik an bestehenden sozialen und ideologischen Missverhältnissen genutzt. "Land of the Dead" bildet da keine Ausnahme. Allerdings wird sehr schnell offenbar, dass dieser vierte Teil weit hinter seinen Vorgängern zurückbleibt.

Das größte Problem ist die Spannung. Romero konzentriert sich so sehr darauf, die Story als böse Gesellschaftskritik aufzubauen, dass er schlicht und ergreifend den Horror vergisst. Bis auf eine Handvoll kurzer Einschübe gibt es im ganzen Film keine wirklichen Schocksequenzen - es wird nicht einmal der Versuch unternommen, den Zuschauer zu gruseln. Trotzdem bleibt aber auch die Kritik auf der Strecke: Das Verhältnis zwischen Armen und Reichen wird viel zu knapp und reichlich klischeehaft angespielt und die sonst typischen satirischen Spitzen kommen ebenfalls zu kurz. So haben besonders Kenner der alten Filme meist das Gefühl, "Land of the Dead" tuckere permanent im Leerlauf vor sich hin.

Dennoch kann der Film durchaus unterhalten - wenn auch auf eher unfreiwillige Weise: Die Idee, den Zombies rudimentäre Intelligenz zuzusprechen, scheint schon an sich fragwürdig. Doch den "Anführer" der lebenden Toten als tragischen Helden zu inszenieren, der sich und sein "Volk" gegen die marodierenden Menschen verteidigen will (indem er sie blutig niedermetzelt), wirkt tatsächlich nur noch lächerlich. Splatter-Fans derweil werden voll auf ihre Kosten kommen - schon die Anfangssequenz bietet blutige Exzesse, die schwächeren Mägen nicht gut bekommen werden. Und das finale Blutbad dürfte zum Härtesten gehören, was das Kino in diesem Jahrzehnt gezeigt hat. Auch wenn "Land of the Dead" also nicht annähernd die Klasse seiner Vorgänger erreicht, bewährt er sich immerhin als kurzweiliger Splatter-Spaß mit ansehnlicher Besetzung.

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