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Nach 20 Jahren meldet sich Zombie Altmeister George A. Romero mit " Land of the Dead " zurück. Da Dieser Zombiefilm der Abschluss der Reihe werden sollte, übernahm dies der Meister persönlich. Leider war es in den letzten Jahren nicht so gut um ihn bestellt, denn seinen letzten Film drehte er 2000. Das war " Bruiser " und dieser war nicht gerade ein Überflieger. Auch mit " Land of the Dead " produziert er kein Meisterwerk, aber endlich mal wieder einen richtig guten Zombiefilm. Auf jeden Fall kann er mit seinen früheren Werken nicht mithalten.
Nur Sorgen um das Budget musste er sich hier nicht machen, denn außer ihm selber produzierten noch Mark Canton, Peter Grunewald und Bernie Goldmann. Damals war das Budget immer echt knapp gewesen, aber hier konnte sich Romero ohne Geldsorgen richtig austoben.
Da in der heutigen Zeit solche Filme sehr selten sind, waren auch die nötigen Zuschauer da. Das Budget hatte man allemal wieder drin. Richtig erfolgreich wurde " Land of the Dead " aber erst, als der Film international ging.

" Land of the Dead " knüpft arg an das Dawn of the Dead Remake an. Die Seuche ist schon ausgebrochen und der Großteil der Bevölkerung hat sich schon in Zombies verwandelt. Aber es gibt dort eine Stadt, welche von zwei Flüssen umkreist wird und hier lebt eine ganze Zivilisation unter der Fuchtel des reichen Kaufmann ( Dennis Hopper ). Unter ihnen ist auch Riley ( Simon Baker ), welcher mit seinem Team nachts in den umliegenden Städten auf Nahrungssuche geht. Doch Rileys hitzköpfiger Partner Cholo ( John Leguizamo ) stiehlt aus Rache an Kaufmann ein Raketenfahrzeug und will die Stadt bombadieren. Nun soll Riley Cholo aufhalten. Hilfe bekommt er von einer Unbekannten ( Asia Argento ) und seinem zurückgebliebenen Kumpel. Doch bald merken sie, dass die Bedrohung nicht allein von Cholo ausgeht, denn die Zombies starten zum Angriff auf die Stadt und metzeln jeden nieder, der sich ihnen in den Weg stellt.

Vor allem actioreich geht es hier zu. Es wird viel geschossen, worauf natürlich einoge sehr blutige Einschüsse zu sehen sind. Den Zombies platzen die Köpfe, sie werden regelrecht blutig perforiert, oder gar auseinandergerissen. Hier geht es den Ungetümen ganz schön an den Kragen. Ganze Armeen von Zombies werden niedergemäht, aber auch viele Menschen müssen dran glauben. Der Bodycount schnellt daher ganz schön in die Höhe.
Auch die Härte ist nicht zu verachten, denn für eine KJ Freigabe wird hier ganz schön geschnetzelt. Ich hätte nicht gedacht das " Land of the Dead " gerade in heutiger Zeit so hart ausfällt. Sogar Ausweidungen bleiben uns nicht vorenthalten, genauso wie Gedärmemapfenden Zombies. Natürlich ist das Ganze nicht so graphisch wie früher dargestellt und auch die Kamera wahrt einen gewissen Abstand und ist nicht ganz nah am Geschehen. Trotzdem wird auch der Gorefan hier zufrieden gestellt.
Die perfekten F/X stammen wieder größtenteils von Tom Savini, welcher mal Kurz als Zombie durchs Bild torckelt und dabei mal eben schnell einen Menschen mit einem riesen Messer aufschlitzt.

Wie schon oben gesagt wird hier mehr auf Action gesetzt und so haben Durststrecken keine Chance. " Land of the Dead " ist mit seinen knappen 90 Minuten eh recht kurz geraten.
Leider bleibt auch die Spannung auf der Strecke zurück. Ganz klar gibt es einige wirklich gruselige und unheimliche Momente, doch richtig geschockt wird man nie, zumindest nicht der Horrorkenner. Den Grusel und die Spannung der früheren Romero Werke braucht man nicht zu erwarten und auch die Intensität fehlt hier etwas.
Auch die Kulisse kann nicht mithalten. Sie wirkt zwar sehr trist und auch hier ist die Großstadt teils verwüstet und verlassen, aber es fehlt dieser bestimmte Touch und einfach die bedrückende Atmosphäre. Auch die Stadt in der die Menschen leben ist die reinste Hölle, denn die Meisten leben in Slums und sind verarmt. Zombies werden zur Schau gestellt und man treibt üble Spielchen mit ihnen. Sogar Kämpfe in denen Zombies gegen Menschen antreten, sind geboten.
Und hier bringt Romero einige soziale Aspekte, denn der Mensch wird hier selber zur Bestie.

Die Zombies sind hier wieder altmodischer, sie können nicht rennen wie im Remake, sondern sie torckeln wieder durch die Gegend. Das Make up der Zombies ist wie immer brillant geworden.
Außerdem verändern sie sich. Sie passen sich dem Menschen an und entwickeln Instinkte und sie haben einen Anführer der alle zusammenrottet und in den Kampf gegen die Stadt schickt. Sie lernen mit Waffen umzugehen und rücken den Menschen mit Schaufeln und Messern auf die Pelle. Es wird nicht mehr nur aus Blutdurst und Fleischeslust getötet, sondern auch aus Rache. Aus Rache an den Menschen, welche so viele von ihnen grundlos abgeschlachtet haben.

Natürlich hat man auch die passenden Darsteller gecastet und das fängt mit einem tollen Dennis Hopper an, welcher in der Rolle des fiesen und egoistischen Kaufmann brilliert. Trotz seines Alters ist er immer noch ein toller Darsteller und vor allem die rolle des Fieslings nimmt man ihm mehr als nur ab, er lebt sie richtig.
Auch Simon Baker als Riley ist eine tolle Figur. Er ist ganz klar der Held des Films und der Sympathierträger. Vor allem sein sehr ruhiger und gescheiter Charakter passt sehr ins Heldenbild.
Natürlich muss auch eine starke Frauenrolle vertreten sein. Diese wird von Asia Argento verkörpert.
Als Hitzkopf Cholo ist John Leguizamo zu sehen. Auch er spielt seine Rolle sehr intensiv und kann überzeugen, vor allem mit seiner gerechtfertigten Rache an Kaufmann.
Die Darsteller sind allesamt glaubwürdig, was auch wichtig für einen Zombiestreifen ist, denn so etwas sollte außer etwas schwarzem Humor todernst wirken. Romero zeigt auch hier wieder, dass er das richtige Näschen für die Charaktere hatte.

" Land of the Dead " ist endlich mal wieder ein Zombiestreifen vom Altmeister selber. Nur sein Stil passt er etwas der neuen Generation an. Die Qualität seiner früheren Werke erreicht " Land of the Dead " nicht. Dafür punktet man mit viel Action und deftigen Bluteinlagen. Die F/X sind blutig und zahlreich und das Make up ist wieder top geworden. Die Spannung wird leider etwas vernachlässigt. Die Kulisse ist nicht so intensiv wie früher, aber trotzdem sehr trist und passend. Der Score ist gut geworden und untermalt das Geschehen stets perfekt.
Kein Vergleich zu Romeros früheren Werken, aber auf jeden Fall sehenswert.

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