Gespalten sind die meinungen über Romero's vierten Teil der legendären Zombiesaga, doch stellt diese Gespaltenheit unter den Fans viel eher die verwüstung des filmischen Grundgeschmacks durch amerikanischen Hollywood-Murks da.
Wie lange hatte man nach 28 Days later nach "normal" beweglichen Zombies gerufen? Wie sehr sehnte man sich nach ernsterem Zombiefilm, nachdem Braindead und Co das Genre zum Slapstick-Splatter gemacht hatten? Und nun?
Romero präsentiert uns die logische Konsequenz seines selbst geschaffenen Genres, indem er zwar in Details die Story erweitert, zeitgleich aber auf den guten alten "Dirty Splatter" setzt, fern ab von CGI unc Co.
Auch im Vergleich zu seinen Vorgängern beweisst das Blutgehalt, dass auch solche Filme noch heute den Sprung auf die Leinwand schaffen können, denn harmloser als "Dawn" oder "Day" ist "Land" sicher nicht.
Da hört man plötzlich kritiken aus den Reihen der "Fans" die sich über die Leistungen der Schauspieler aufregen oder die Story viel zu dünn finden. Man muss sich schon an den Kopf fassen um zu verstehen, warum genau diese leute dann "Dawn of the Dead(original)" als Meilenstein bezeichnen. Land of the dead überbietet alle seine Vorgänger in Sachen Gore, Story, Soundtrack und auch Darstellerleistung um Längen.
Sicherlich liegt man aus mainstream-Sicht hier immernoch weit hinter "Dawn of the Dead (Remake)", aber war es nicht genau diese Art von Hochglanz-Horror über die seit Jahren gemeckert wird?
Nun haben wir es hier wieder mit einem klassischen und guten Zombiefilm zu tun und es ist vielen "Fans" wieder nicht recht, was die innere Anpassung an den Mainstream offenlegt, die in den Köpfen der Zuschauer von statten geht.
Möglicherweise sind viele Gorehounds mittlerweile auch einfach nur satt und sind auf der Suche nach stärkeren Gewaltkicks....aber Leute mehr können Zombies den Menschen und umgekehrt nicht antun als es in "Land of the Dead" der Fall ist, also sollten sich die Meckerer unter euch evtl. ein anderes Genre (Guinea Pig??) suchen.
Land of the Dead überzeugt mit seinem eigenen Charme und ist weder B-Movie noch Mainstream sondern ein Kunstwerk in der Zwischenwelt.
9/10