Land of the Dead (2005)

Da ist er nun! Teil 4 der legendären Zombie-Reihe vom Urvater George A.Romero!
Sehr vile Jahre und verschiedene Drehbücher hat es gedauert, bis Romero seinen nächsten wirklich gute Film auf die Leinwand bringen durfte. Und was er da an teils kompromisslosen Bildern auf die Leinwände und Bildschirme zaubert, ist heutzutage für eine Kinoauswertung ganz schön heftig!

Mittlerweile gibt es auf der ganzen Welt nur noch komplett abgeriegelte "Einrichtungen", in denen alle gesunden Menschen ihrem mehr oder weniger normalen Alltag nachgehen können. Ansonsten regieren nur noch Zombies unseren Planeten. Doch entwickeln diese so langsam ein Eigenleben so etwas wie ein denkerisches Bewusstsein. Sie fangen an, nicht nur noch grunzend, schlurfend und gierig nach Menschenfleisch hungernd durch die Gegend zu laufen.
Zu allererst scheinen sie sich daran zu erinnern, was sie vor ihrem Tod getan haben und versuchen dies nun nachzuahmen bzw. weiterzuführen. So scheint es jedenfalls einer Truppe von Jägern, welche in abgelegenen Städten versuchen die restlichen noch nahhaften Nahrungsmittel zu retten.
Als jedoch einer der Zombies plötzlich eine weitere Stufe seines Eigenlebens überschreitet und versucht den Menschen in ihre "Einrichtung" zu folgen, dabei auch noch eine Waffe in seine Hände bekommt, wird die Gruppe Zombies immer größer, der Aufmarsch in Richtung Zivilisation beginnt!

Die Message des Filmes besagt ganz klar, auch die Untoten sind Menschen und versuchen nur auf ihre Weise zu überleben, was jedoch von den "schlaueren" versucht wird zu verhindern.
Romero konnte zwar nicht mehr ganz so selbstkritisch mit unsere zivilisierten Welt ins Gericht ziehen, wie es beispiellos beim zweiten Teil funktionierte, aber immerhin scheint doch noch etwas im Film durch.
Weiterhin wird im Film dann darauf eingegangen, das sich die wirkliche Bedrohung und die wahren Monster doch in unseren Reihen befinden!

Der Film hat durchaus seine Längen, und auch sind einige Szenen enthalten, die wohl einfach nur in der fertigen Version gelassen wurden, um eine passable Lauflänge zu erzielen. Hier wäre weniger eindeutig besser gewesen.
Was den Härtegrad des Films betrifft, so ist dieser schon Richtung Splatter einzuordnen. Da warden Shootouts in Nahaufnahme gezeigt, Zombies und Menschen werden auseinandergerissen, die Gedärme werden entfernt, es werden Menschen gefressen usw... Hier werden alle Register der Brutalität gezogen. Und doch sind sie nicht nur ein Mittel zum Zwecke, weshalb sie auch nicht unbedingt lächerlich oder albern wirken, sondern teilweise ganz schön unter die Haut gehen, wenn man nur ein wenig darüber nachdenkt! Reiner Überlebensinstinkt.

Die wenigen CGI-Effekte sind zwar nicht besonders gut gelungen, stören aber auch nicht, da nur darauf zurückgegriffen wurde, wenn es nicht anders ging. Alles weitere, insbesondere die schönen brutalen Effekte, sind fast alle handgemacht. Und da haben die Effektleute beste Arbeit geleistet! Hier wurde nicht mit Kunstblut gekleckert sondern geklotzt! Und wie sich das für unsere heutige Zeit gehört, sieht auch alles richtig schön echt aus!

Insgesamt hat der Film die wahren Anhänger der Originalfilme vielleicht ein wenig enttäuscht, ich fand den Film allerdings mehr als nur unterhaltsam. Das Ende wirkte zwar ein wenig aufgesetzt, und es musste ja auch so kommen, dennoch finde ich ihn teilweise schon wieder besser als alle mittlerweile für den Mainstream produzierten Remakes!
7/10