Review

Mit "Land of the Dead" meldet sich George A. Romero (The Dark Half) im Zombie-Buisness zurück. Sein Mix aus "Mad Max" und dem Zombie-Film ist allerdings nur ein durchschnittliches Horror-Vergnügen geworden, das dem Vergleich mit dem "Dawn of the Dead"-Remake und den beiden "Resident Evil"-Streifen nicht ganz stand halten kann.

Eine Armee von Zombies beherrscht die Welt, und die letzten Überlebenden wie Riley (Simon Baker) oder Cholo (John Leguizamo) haben sich hinter den Mauern einer verwüsteten Stadt verschanzt. Doch auch in der letzten Bastion der Menschheit herrscht Unruhe: Revolution liegt in der Luft, Straßenkämpfe sind an der Tagesordnung, und mit jeder Nacht, die verstreicht, entwickeln sich die Zombies vor den Toren der Stadt zu immer mächtigeren Kreaturen...

Als lokalen Helden haben wir hier nun Simon Baker (I, Robot), der einen passablen Job macht und den Headpart solide abwickelt. Wesentlich sympatischer als in Vin Diesels aufgeblasenem Agenten-Schund gefiel mir hier Asia Argento (Triple-X) als schlagkräftige Nebendarstellerin. John Leguizamo (Das Ende - Assault on Precinct 13) macht in seiner Nebenrolle erneut gute Arbeit. Als menschlicher Finsterling fungiert hier Dennis Hopper (True Romance) der zwar darstellerisch in Ordnung geht, aber nicht mehr an Leistungen alter Tage heran kommt. Kurz schaut dann noch Tom Savini (From Dusk Till Dawn) als Zombiefratze rein.

Schön blutig und brutal ist "LOTD" schon stellenweise. Da wird einem Menschen die Haut vom Schädel gerissen, Gliedmaßen werden abgetrennt und Projektilgeschosse finden mehr als nur einmal den Weg in einen Zombiekopf. Dementsprechend hoch ist auch der Munitionsverbrauch, wobei hier nicht nur die Menschen den Finger am Abzug haben. Bezüglich der Action und dem Härtegrad alles in Ordnung, da Romero neben etlichen Splattereffekten auch hin und wieder mal Feuer sowie Explosionen mit ins Spiel bringt. Das kann ebenso wie die Darsteller also schonmal auf der Habenseite verbucht werden, wo man auch die Atmosphäre vorfindet, die zwar nicht beklemmend, aber oftmals unheimlich wirkt. Die Musikuntermalung kann auch als positiv bewertet werden. Auf die Habenseite damit. Somit sieht es aus, als wenn bei "LOTD" die Habenseite überwiegt. Allerdings gibt es zwei schwergewichtige Punkte auf der Abzugsseite, die den Film eben nicht ganz so gelungen machen wie das "Dawn of the Dead"-Reamke und die "RE"-Filme. Und zwar Handlung und Spannung. Zugegeben, bei den grad genannnten Beispielen sind diese beiden Punkte auch nicht gerade das Gelbe vom Ei; doch können sie mit Darsteller, Action, Härtegrad, Atmosphäre und Score besser harmonieren als das hier der Fall ist. Inhaltlich kommen die Zombies zwar nicht mehr wie eine hirnlos ferngesteuerte Horde daher, sondern gehen unter der Führung des "Big Daddy"-Zombies zielgerichteter und organisierter vor, und wissen auch zunehmend mit Werkzeugen und Waffen umzugehen. Diese Tatsache an sich mag schonmal positiv für die Handlung sein. Dennoch ist die "LOTD"-Story irgendwie nicht spannend genug erzählt. Abwechslung gibt es, aber wenn, dann wird immer noch nicht vom Hocker gehauen. Irgendwie scheint der Handlung sowie der Spannung das gewisse Etwas beziehungsweise der inspirierende Funke zu fehlen, der das "DOTD"-Remake sowie die "RE"-Streifen doch noch eine Ecke unterhaltsamer wirken lassen als sie es von der Story her eigentlich sein sollten.

Auch wenn die Punkte auf der Habenseite zahlenmäßig überwiegen, so fallen die Abzüge dennoch etwas mehr ins Gewicht, und machen "LOTD" somit nur zu einem mittelmäßigen Zombie-Spaß, den man sich aber hin und wider mal reinziehen kann...

Details
Ähnliche Filme