Der George A. Romero macht das was er am Besten kann und lässt die Untoten wieder los! Mittlerweile hat sich die Menschheit damit abgefunden, in einer Koexistenz mit den leben Toten zu vegetieren und residiert in einer abgeriegelten Zone namens „Fiddlers Green“. Macht über diesen in soziale Grenzen unterteilte Zufluchtsort übt ein Despot namens Kaufman aus, dem jedes Mittel recht ist dem reichen Pöbel ein bevorzugtes Leben in seinem errichteten Paradies neben der Apokalypse zu garantieren. Das Glück scheint nicht endlos zu sein, als ein Trupp von unliebsamen Söldnern gegen ihren Herrn rebelliert und die Zombies unter der Führung eines Intelligenten Anführers vor den Stadttoren anklopfen.
Land of the Dead macht genau da weiter, wo einst die Utopie der Vorgänger ansetzte: Das unvermeidliche Chaos der plötzlich wandelnden Leichen ist aus der Normalität nicht mehr weg zu denken und man hat sich mittlerweile soweit damit arrangiert, dass eine strukturierte Gesellschaft unter einer diktatorischen Führung erwachsen ist. Was wäre wohl mehr nach dem gewünschten Gusto, dieses Idyll ordentlich an die Wand schmettern zu lassen? Hier lässt sich der „Meister des Zombiefilms“ keineswegs lumpen und legt den Nachfolger seiner genialen Trilogie genau dort an wo wir es uns so sehr gewünscht haben. Neben einiger kleiner Zugeständnisse an die Populär Kultur ( Der Piercing-Huber!) scheint nach Day of the Dead so gut wie keine gefühlte Zeit vergangen zu sein. Zwar gibt sich das Land der Toten offensiv Action-Orientierter als seine Vorreiter, doch mit ebenso wuchtiger Intensität haut’s einem mal wieder mit interessanten Charakterzeichnungen und Sozialkritischen Engagement um die ungewaschenen Ohren. Als Schmankerl wandelt auch Tom Savini wieder unter den Fleischfressern und der Gorefaktor steht den klassischen Romero-Vehikeln in nichts nach! Ach ja: Der nihilistische Look des Ganzen lässt einen auch frohlocken.