Romero is back! Das kann man getrost unterstreichen. Lange hat es gedauert bis der Horrormaster einen vierten Teil zu seiner Zombie-Saga gezaubert hat, aber das Warten hat sich auf jeden Fall gelohnt. Land of the Dead ist ein wirklich geiler Zombiestreifen geworden. Vielleicht der beste seit Day of the Dead.
Aber erst mal zum Wesentlichen.
Einige Jahre sind ins Land gezogen und die verbliebenen Menschen versuchen so gut wie möglich mit der Untotenplage umzugehen. Dafür haben sie sich in einigen wenigen Städten verbarrikadiert. In einer dieser Städte ist Riley ansässig. Er gehört zu einer Sondereinsatztruppe, die dafür sorgt, dass die Untoten der Stadt nicht zu nahe kommen. Ein weiterer Teil seines Jobs ist es Lebensmittel aus den verlassenen Städten zu besorgen, kein ungefährlicher Job, aber er bringt Kohle.
Das Flagschiff der Sondereinsatztruppe ist die Dead Reckoning, ein Supertruck mit allem nötigen Schnickschnack, um den Zombies ordentlich in den Arsch zu treten. Alles liefe für ihn ganz gut, doch als ein alter Kumpel die Dead Reckoning stielt und die Stadt damit erpressen will, wird er von Kaufman, einem schweinereichen Bastard, beauftragt das Gefährt wiederzubeschaffen. Doch ein weiteres Problem tritt auf, die Zombies haben dazugelernt und beginnen sich an ihre Vergangenheit zu erinnern. Damit sind sie gefährlicher denn je geworden.
Eigentlich bin ich echt von den Socken. Der Film ist super.
So einen Film hätte ich Romero nicht mehr zugetraut. Der Film macht von vorne bis hinten Spass und wird wirklich kein Stück langweilig. Die Atmosphäre ist schön geworden und wirkt auf mich nicht zu modern. Eine gute Mischung aus altem und neuem Stil. Dabei hatte ich anfangs etwas Bammel, als ich gehört hatte, dass die Zombies lernfähig seien. Doch dieser Aspekt wurde wirklich gut in den Film eingebracht. Außerdem schlurfen die Zombies wieder, kein Rumgehopse und Gerenne.
Die Schauspieler machen alle ihre Sache sehr gut, da sind keine Ausfälle zu verzeichnen.
Was den Film besonders schön macht, ist die Tatsache, dass kein reines Kanonenfutter im Film rumrennt. Alle Menschen handeln so ziemlich wie man es auch erwarten würde. Das war schon bei Romeros übrigen Untoten Filmen genauso.
Kommen wir zu den Effekten. Was wäre ein Zombiefilm ohne krasse Blutorgien? Richtig, kein Zombiefilm. Deshalb auch hier Entwarnung, es wird reichlich gesplattert und das in geiler Qualität. Nur zwei drei CGI Kopfschüsse fallen negativ auf, ansonsten gibt es aber Old School voll auf die Fresse.
Natürlich darf auch Romeros Sozialkritik nicht fehlen. Hier geht es ihm besonders um die Zwei-Klassen-Gesellschaft, die in arm und reich aufgeteilt ist. Die reichen Leutchen kümmern sich dabei einen Scheiß um den armen Pöbel und leben fast wie früher, als die Zombieplage noch nicht existierte.
Etwas Kritik muss ich allerdings auch noch loswerden. Der Film ist für meinen Geschmack zu kurz. Mir fehlt noch mehr Tiefe. Aber dieses Problem wird wohl durch den Dir. Cut behoben. Ein anderer Kritikpunkt ist der Schluss, der leider ziemlich daneben ist. Zwar hatte Romero noch nie ein wirkliches Happy end in seinen Zombie Filmen(will ich auch gar nicht), aber dass Riley die Zombies am Ende einfach passieren lässt ist doch etwas unlogisch.
Fans sei noch gesagt, dass Mr. Savini mal kurz als Zombie durchs Bild rennt.
Also auf ins Kino und den Film geguckt.