Die Menschheit befindet sich kurz vor ihrer völligen Auslöschung durch die Untoten. Diese sind hoffnungslos in der Überzahl und haben die Lebenden in kleine Städte zurückgedrängt.
Über eine dieser letzten Städte geht es in Land of the Dead. Die Zombies dienen Romero mehr als äußeres Mittel und stehen nicht im Mittelpunkt der Handlung. Ähnlich wie im zweiten Teil seiner Zombie - Reihe "Dawn of the Dead" geht es mehr um eine tiefere Analyse der heutigen Gesellschaft und ihrer Probleme im Mikrokosmos der einen Stadt. Klar ist, dass durch die Bedrohung jeder Einzelne unter enormen Druck steht und sein wahres Gesicht zeigt. Und im Gegensatz zu verlogenen Filmen wie Independence Day stehen die Menschen nicht zusammen um sich gegenseitig zu helfen. Nein, sie tun das Erwartete: Für sein Überleben tut jeder alles.
Die Reichen, welche sich die besten Kämpfer zu Ihrem Schutz ausgesucht haben, versuchen mit ihrem Geld die Situation zu ihren Gunsten zu entscheiden. andere versuchen alles zu tun, um die Zombies fern zu halten.So umgeben sie die Stadt mit elektrischen Zäunen und man hat einen gepanzerten Truck, welcher sich der zu nahe kommenden Zombies annimmt. Eine gute Ablenkung stellt Feuerwerk da, denn dem die Zombies gebannt folgen.
Aber im Inneren wütet auch der bereits skizzierte Darwinsche Kampf ums Überleben.
Ein Terrorist mit dem Namen Cholo hat den gepanzerten Truck entwendet und erpresst die Reichen um Millionenbeträge. Diese wiederum, allen voran der korrupte Kaufman, setzen den unschuldig eingesperrten Riley und seine Freunde auf ´Cholo an. Die Jagd beginnt nicht nur zwischen den Menschen, auch die Zombies haben einen Weg in die Stadt gefunden und wollen die letzten Menschen endgültig töten.
Mit Land of the Dead kommt nun also der vierte Teil von George A. Romeros „Dead“-Reihe. Der 1968 erschienene „Die Nacht der lebenden Toten“ läutete ein neues Zeitalter des Zombiefilms ein und wurde zum Pionier dieses Genres.
Nach der Nacht kam dann der Tag, sprich „Dawn of the Dead“ und "Day of the Dead". Diese haben bis heute einen selten erreichten Kultstatus inne und wurde vor allem in Deutschland immer wieder Opfer der Zensur.
Wie in den ersten drei Teilen, will auch George A. Romero mit „Land of the Dead“ wieder auf sozialkritische Themen eingehen und die Zombies nur eine Rahmenhandlung bilden lassen. Diesmal geht es um den Umgang der menschen miteinander und die vielfältigen gesellschaftlichen und kommunikativen Probleme unserer Zeit.
Inhaltlich nett sind einige gegenteilige Situationen zu Teil 1 und 2. War in „Night“ als auch in „Dawn“ einer der guten Hauptdarsteller ein Schwarzer, so hat er diesmal die Seiten gewechselt, denn der Schwarze ist jetzt der Anführer der Zombies und will die Menschen vernichten. Eine Unterscheidung in Gut und Böse fällt dennoch schwer, da es bei Romero nur eine große Grauzone gibt.
Zwanzig Jahre hat es gedauert, bis wir endlich den neuen Zombie von Romero sehen durften und wir waren alle gespannt. Technisch hat Romero endlich die Möglichkeiten alles so umzusetzen wie er will und diesen Spaß merkt man ihm auch an. Die Zombies sehen Klasse aus. Keine CGI Figuren, die man mal eben 10 – 15 Minuten des Films sieht, sondern es gibt richtige Zombie Szenen. Das Make Up ist perfekt und die Untoten sehen wirklich super aus, lange nicht mehr so perfekte Zombies gesehen. Die Story ist eine führt die reihe konsequent weiter. Am Anfang war es nur ein kleiner Kreis von Befallenen, dann weitete es sich zu einer Epidemie aus und letztendlich suchte man schon nach anderen Menschen. Jetzt ist die Menschheit am Ende und in der Unterzahl. Eine Neuerung ist die große Lernfähigkeit der Zombies, die Waffen benutzen oder Werkzeuge einsetzen. Sie bekommen Emotionen und ihnen wird bewusst, was sie in Ihrem früheren Leben gemacht haben. Unter den Schauspielern befinden sich diesmal echte Hochkaräter. Allen voran steht natürlich Dennis Hopper, der zwar nicht im Mittelpunkt steht, jedoch alle anderen an die Wand spielt, dann Asia Argento als Prostituierte und John Leguziamo. Weitere bekannte Gesichter sind Tom Savini, Michelle Rodriguez, die schon in „Resident Evil“ gegen Zombies kämpfte und Simon Pegg, bekannt aus „Shaun of the Dead“.
Das für viele wichtigste zum Schluss. Der Goregehalt ist hoch, aber weit nicht so hoch wie bei den Vorgängern. Da hatte Romero wohl klare Studiovorgaben.
Insgesamt ein guter Film, der aber zu arg die Vorgänger wiederholt und nichts wirklich neues bietet.