Bei Fist of the North Star handelt es sich, wie schon gesagt, um die Verfilmung eines Mangas von Buronson & Hara, welcher teilweise schon auf Deutsch vorliegt.
Der Film basiert lose auf den ersten 1 1/2 Bänden und zeigt Kenshiro im Kampf mit dessen altem Freund/Feind Shin.
Zwischen Manga und Film liegen allerdings welten. So ist der Film wesentlich blutärmer als der Manga, aber hätte man die Badewannen des roten Lebenssaftes, welcher im Comic auftritt, so in den Film übernommen, wäre dieser mit großer Wahrscheinlichkeit auch für 08/15 Zuschauer etwas zu extrem gewesen.
Der erste Kampf welchen Kenshiro abliefert ist ziemlich Manga-like geworden. In diesem werden unter anderem Kiefer extrem verbogen, Brustkörbe hervorgeschlagen und am Ende platzt dem letzten Bösewicht die Rübe.
Warum die anderen Kämpfe im Film dröges Martial-Arts bieten ist mir wirklich ein Wunder. Wieso hat man diese Linie nicht durchgezogen und weiter auf S-FX Kämpfe gesetzt? Im Showdown funktioniert das dann wieder relativ gut!
Das Setdesign ist für einen so kleinen Film überraschend gut gelungen, Gary Deniels ist perfekt für die Rolle des Kenshiro und Costas Mandylor ist ein richtiges Arschloch, so dass man ihm den Shin sehr gut abnimmt!
Zwischendurch sehen vielleicht ein, zwei Tritte nicht wirklich so aus als würden sie treffen, wobei man allerdings genau sehen kann das dem nicht so ist. Auch hat Kenshiros Vater sehr merkwürdige und dabei auch sehr trashige Wege seinen Sohn aus dem Jenseits auf den rechten Pfad zu weisen.
Kleine Anekdote am Rande: Im Gegensatz zum Manga, welcher eigentlich nur darauf basiert das möglichst böse Menschen möglichst böse ins Jenseits geschickt werden und fast vor Rachegefühlen und Mordrechtvertigungen wimmelt, betont die Verfilmung extra das Rache nie der richtige Weg ist!
Schlussendlich: Fans von Martial-Arts Action sowie natürlich Fans den Mangas können eigentlich blind zugreifen. Otto-normal-Seher sollten vorher einen Blick riskieren!
8/10 Punkten, der perfekte B-Movie-Endzeitactionfilm für Genießer