Hongkongs älteste Triade steht vor der Wahl eines neuen Anführers. Als sich der besonnene Lok (Simon Yam) als Favorit abzeichnet, greift der hitzköpfige Big D (Tony Leung Ka Fai) zu immer rigoroseren Mitteln, um die Wahl zu seinen Gunsten zu beeinflussen…
Der erfahrene Vielfilmer Johnnie To hat beachtliche Produktionsmittel zusammengekratzt, um seine Triadentragödie möglichst bildgewaltig in Szene setzen zu können. Mit visuell reizvollen Suchmanövern versteht es die Kamera durchaus, das argwöhnische Intrigenspiel treffend zu bebildern, auch wenn sie sich immer wieder in selbstzweckhafte Spielereien verliert, die durch die hektische Montage eher noch verschlimmert werden. Die Milieuzeichnung bewegt sich im Rahmen einer wohligen Triadenromantik, die mit skeptischen Untertönen gebrochen wird. Die eingestreuten Gewalttätigkeiten und der tragische Schluss verfehlen die angestrebte Wirkung zwar nicht, erscheinen aber weniger als Mahnboten, denn als unweigerliche Genrekonvention, die weder reflektiert noch in einen kritischen oder gar entlarvenden Zusammenhang gestellt wird. Ein leidlich unterhaltsamer Gangsterfilm, der an der Oberfläche kräftig strampeln muss, um von seiner inneren Schlichtheit abzulenken.