Wow!
Ich mag Filme der verschiedensten Genres. Wenn dann in einem Film eine splitternackte Frau mit einem Samurai-Schwert einzelne Körperteile von Gegnern abtrennt, Blutfontänen umher spritzen, ja, dann gehört dieser Film natürlich eh sofort zu meinen Lieblingsfilmen! ;-)
Wie LADY SNOWBLOOD entstand SEX AND FURY im Jahre 1973. Beide Filme weisen diverse Gemeinsamkeiten auf. Für einmal steht eine weibliche Superkämpferin im Mittelpunkt, auch "Probleme" mit der (westlichen) Politik werden deutlich angeschnitten.
Genial ist natürlich auch, Christina Lindberg (THRILLER - EIN UMBARMHERZIGER FILM) in einem solchen Genrebeitrag zu sehen. Wenig später drehte sie mit JOURNEY TO JAPAN übrigens noch einen weiteren Film in Japan. Interessant ist die Tatsache, dass die beiden Lindberg-Filme SEX & FURY sowie THRILLER Quentin Tarantino (KILL BILL) massgeblich beeinflusst haben.
Unglaublich, SEX AND FURY bietet sogar Nunsploitation-Elemente! Genrekenner dürfte dies vielleicht gar nicht so überraschen. Mit SCHOOL OF THE HOLY BEAST realisierte Regisseur Norifumi Suzuki schließlich kurze Zeit später einen der besten Nunsploiter überhaupt!
Die Kameraarbeit, Kostüme, fast alle Darsteller etc. sind hervorragend! Dies gilt auch für den Score. Nur schon das geniale Titelstück wird kaum jemand rasch wieder vergessen.
Die Jahre 1972 und 1973 gehören für mich zu den besten der japanischen Filmgeschichte. OKAMI - DAS SCHWERT DER RACHE, DER UNBESIEGBARE SAMURAI (aus diesen beiden Filmen wurde SHOGUN ASSASSIN "zusammengebastelt"), LADY SNOWBLOOD oder eben SEX & FURY - alles schlicht geniale Filme!
Ach ja: Der Nachfolger FEMALE YAKUZA TALE: INQUISITION AND TORTURE von Teruo Ishii finde ich etwas weniger sehenswert. Der Film bietet zwar (noch) mehr Sleaze und nackte Haut als SEX & FURY, aber leider auch weniger Kämpfe (auch weniger sehenswerte/ästhetische und blutige).
Wenn der Film nicht leider doch auch einige etwas langweiligere Passagen bieten würde, hätte ich SEX AND FURY ganze 10 Punkte vergeben!
9 Points