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Mit dem 1968 entstandenen "Etappenheld" lieferte Regisseur Smight alles in allem eine eher durchwachsene Spionagekomödie ab, die trotz ihres gut aufgelegten Hauptdarstellers Paul Newman kaum Akzente setzen kann, die den Film qualitativ über ähnliche Genrevertreter stellen könnten.

Der Militärhäftling Harry Frigg, gespielt von Newman, wird zum Zwei-Sterne-General hochdekoriert, um fünf im faschistischen Norditalien festgesetzte britische Generalskollegen zu befreien. Dabei stellt sich der Spaßvogel allerdings recht naiv an und gerät so ebenfalls in die Gefangenschaft der Italiener und wird gemeinsam mit den anderen Generälen in einem luxuriösen Schloss festgehalten. Wie es der Zufall so will, kann sich Frigg aber zunächst nicht aus den "Fängen" der Schlossherrin befreien, in die er sich sehr vorhersehbar verliebt.Die Achtung der Generälen schwindet zudem zunehmend, als diese von Friggs Karriere als einfacher Soldat erfahren...

Soviel zur recht konventionellen Story. Der eigentlich als Spionagekomödie ausgelegte Film wird dem Genre zudem aufgrund kaum witziger Stellen nicht gerecht und driftet so stark in den Durchschnitt ab. Die Geschichte ist zu sehr auf die sich anbahnende Liebesbeziehung zwischen Frigg und der Gräfin konzentriert, als auf das eigentliche Thema. Als die Herren Generäle und Friggs später in die Nazi-Gefangenschaft geraten, ändert sich dies zwar, nun kämpft der Film allerdings mit anderen Problemen. Die nun folgenden Fluchtversuche erinnern zu stark an eine Klamaukversion von "Gesprengte Ketten", auch wenn sie eigentlich weniger darauf ausgelegt sind, Komik zu erzeugen.

Wie der Film ausgeht, kann sich nun jeder selbst denken, auch wenn ich versichern kann, dass keine drei Tunnel gebaut werden müssen.
Insgesamt eine durchwachsener Film, der fast nur vom Charme Paul Newmans lebt. Ein Film für Fans von Paul Newman, andere können sich getrost bei besseren Genrevertretern umschauen.

5 / 10

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