Das berüchtigte CAT 3 Zeichen welches für besonders Harte Streifen aus Japan vergeben wird, hat schon so manchem Film zu erhöhter Aufmerksamkeit verholfen. So auch der von Regiesseur Katsuya Matsamura gedrehte Streifen All Night Long welcher noch bis dato 5 weitere Fortsetzungen nach sich zog.
Kensuke ( Eisuke Tsunoda), Shinji ( Ryosuke Suzuki) und Tatsuya (Yoji Ietomo) sind drei junge Männer welche durch eine unglückliche Begebenheit zu Freunden werden. Alle drei warten gerade an einem Bahnübergang, als eine junge Frau anscheinend völlig Grundlos brutal erstochen wird. Um das ganze zu verarbeiten treffen sich die drei bei Kensuke. Schnell wird man sich sympathisch und verabredet sich zu einer Party, welche in einer Woche statt finden soll. Natürlich ist eine richtige Party onr beiwohnen von Frauen nicht das wahre und so begibt sich jeder auf die Suche nach der geeigneten Partnerin.
Die drei müssen jedoch schnell einsehen das dass finden einer Freundin nicht gerade einfach ist... so fällt der Wanabe Playboy Kensuke auf einen Männerhasserin rein, Tatsuya schafft es nichtmal mit einer Frau zu reden ohne sich zu übergeben. Einzig Shinji scheint sein Glück gefunden zu haben und schwebt ihm siebten Himmel... doch dieser Zustand ändert sich bald als seine Freundin von einer Jugendgang vergewaltigt und er verdroschen wird. Er hat nichts anderes im Sinn als Rache zu üben und da Kensuke im Besitz eines Gewehrs ist, werden Kensuke und Tatsuya eingespannt um der Bande den Gar auszumachen.
Matsumuras Film ist weniger Horror/ Thriller als Drama...
Denn nachdem der Streifen ziemlich plötzlich durch den ersten Gewaltakt welcher ziemlich blutig daher kommt erröfnet wird, beschränkt sich der grösste Teil des Films auf die Entwicklung der Charaktere und derren Suche nach der geeigneten Frau.
Hier wird klar die Tristess der japanischen Gesellschaft gezeigt wie sie zu diesem Zeitpunkt wohl war.
Die Perspektivlosigkeit der verschiedenen Charaktere und die steigende Frustration werden recht gut transportiert. Wenn auch die Charaktere nicht wirklich durch schauspielerische Klasse glänzen und teilweise etwas übermotiviert wirken. Vorallem die hysterischen Lacher,sowie die Kotzattacken Tetsuyas gingen mir doch ziemlich auf die Eier.
Dazu ein schmalziger Soundtrack und teilweise arg schmalzige Aufnahmen welche auch aus einer xbeliebigen Seifenoper sein könnten. So zieht sich der Film auch ganz schön, bis es dann zum Showdown käommt...
Dieser dürfte dann vorallem für Fans härtere Kost doch etwas entäuschend sein, da zuviel im off stattfindent und gemessen an dem was der geneigte Horror/Thrillerfan schon so in anderen Streifen geboten bekommen hat etwas zu lahm daherkommt.
Zu erwähnen währe dann abschliessend noch die deutsche Synchro welche wie leider viel zu oft einfach unter aller sau ist.
Fazit:
All night long ist meiner Meinung nach kein schlechter Film, aber einer der keinesfalls das ist was man erwartet wenn man die DVD in der Hand hält. Wer eine reisserische Gewaltorgie erwartet wird hier wohl sehr entäuscht werden. Trotz der Laufzeit von knapp 90 Minuten zu langatmig und zum Ende hin nicht konsequent genug, reicht es leider nur für 5 Punkte.