Review

In einem Familienratgeber habe ich kürzlich gelesen, dass eine Gute-Nacht-Geschichte auf keinen Fall zu spannend oder aufregend sein sollte und, dass sie ein gutes Ende nehmen soll. Viele Märchen seien als Abendgeschichte nicht geeignet, da sie eine zu starke Bildsprache haben und oft auch drastische Handlungen beinhalten.

Ob dann wenigstens Filme wie GRIMMS MÄRCHEN VOM LÜSTERNEN PÄRCHEN, HÄNSEL UND GRETEL VERLIEFEN SICH IM WALD oder THE EROTIC ADVENTURES OF PINOCCHIO für meine beiden kleinen Jungs geeignet sind? Hm, vermutlich ebenfalls nicht...

Wenn man die wenigen Märchenfilme für Erwachsene miteinander vergleicht, dann ist THE EROTIC ADVENTURES OF PINOCCHIO meiner Meinung nach der schlechteste.

Schade, denn es wäre viel mehr möglich gewesen. Es ist amüsant, Dyanne Thorne – die sadistische Lagerleiterin in den ILSA-Filmen – als Märchenfee zu sehen. Und Monica Gayle hat noch nie so bezaubernd ausgesehen, wie in einer Filmpassage kurz vor dem Filmende (obwohl sie Kleider trägt!).

Leider hatte Regisseur Corey Allen, der zuvor schon einige TV-Serien realisiert hatte, mit solchen Filmen keinerlei Erfahrung. Ganz offensichtlich hat er sich nicht getraut, so weit zu gehen, wie viele seiner Berufskollegen. Und so findet man in THE EROTIC ADVENTURES OF PINOCCHIO keine Filmpassagen mit bissigem Humor und ebenso wenige erotische oder explizite Sexszenen.

Wenn die nackte Gepetta im Bett liegt und eine grosse Holzpuppe streichelt, dann gehört dies noch zum interessantesten, was dieser insgesamt enttäuschende Genrevertreter zu bieten hat...

3,5 Punkte

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