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Dr. Warnoff wird von einer außerirdischen Macht geleitet, die sich zum Ziel gesetzt hat die Menschheit auszurotten. Maleva und Kirian, sollen Warnoff dabei unterstützen. Daraufhin erweckt man, Graf Dracula, einen Werwolf, eine Mumie und Frankensteins Monster wieder zum Leben. Es sollen weitere Monster geschaffen werden um die Menschheit zu vernichten.

Werwolf, Vampir, Mumie und Frankenstein gemeinsam in einem schrägen SciFi Event. Ed Wood lässt grüßen oder wie auch immer. Jedenfalls ist „Plan 9 from outer Space“ das erste gewesen, was mir in den Sinn kam, als ich die Handlung zu Tulio Demicheli, Hugo Fregonese und Eberhard Meichsner Regiearbeit gelesen habe. Stephen Sommers hat vor einigen Jahren innerhalb „Van Helsing“ ebenfalls einige Horrorikonen gemeinsam wirken lassen, allerdings war Sommers Film der reinste Müll, von unfreiwilliger Komik und Genrebezogener Lieblosigkeit gezeichnet. „Dracula jagt Frankenstein“ kann man eine Liebe zum Genre und zum Detail hingegen nicht absprechen.

Von den Darstellern macht Paul Naschy in der Rolle des sensiblen Werwolfs Waldemar Daninsky einen ordentlichen Eindruck. Zwar kann man ihn nicht mit Lon Chaney als Larry Talbot vergleichen, allerdings sollte man von solchen Bezeichnungen wie Antischauspieler Abstand nehmen. Naschy wird immer gern dem reinen Trash zugeordnet und seine Fähigkeiten als ordentlicher Mime meist im Hintergrund gelassen. Man sollte auch an seine sehr gute Leistung als Wolfgang Gotho in „Die Stunde der grausamen Leichen“ denken.

Weiterhin lässt der Film Craig Hill in der Rolle des Inspektor Tobermann auftreten. Ein Auftritt der schon in gewissem Maße an eine Eurospy-Präsentation erinnert und an den Türen zu Moskaus Liebesgrüßen klopft ohne eingelassen zu werden. Das Ganze passt allerdings auch zum Schema des Films und trotzdem hat mir Craig Hill in „Django – ich will ihn tot“ um einiges besser gefallen. (okay, das ist ein anderes Genre, also lassen wir das)

Michael Rennie macht in der Rolle des Dr. Odo Warnoff ein gute Figur. Rennie war zum Zeitpunk von „Dracula jagt Frankenstein“ nicht gerade unbekannt und wirkte bereits in „Sieben Jungfrauen für den Teufel“, „Die Teufelsbrigade“ oder „Zum Krepieren befohlen“ mit. Leider verstarb Rennie ca. ein Jahr nach der Fertigstellung von „Dracula jagt Frankenstein“.

Das Highlight ist in schauspielerischer Hinsicht ohne Frage Karin Dor, die mit Charisma und Sympathie absolut zu überzeugen weiß. Egal wo Karin Dor in der Zeit von 1962 bis 1970 als Darstellerin aufgetreten ist (ausgeklammert seien die Heimatfilme, denn diese entziehen sich meiner Kenntnis) sie hatte es einfach drauf eine Rolle gut zu vermitteln. Ebenfalls für einen guten Eindruck sorgt Patty Shepard in der Rolle der Lisa.

Macht „Dracula jagt Frankenstein“ eigentlich den Versuch sich außerhalb der Trash-Ebene zu bewegen und andere Werte einzubingen? Handlungsbezogen wohl eher nein, denn der Anklang menschliche Gefühle ausschalten zu müssen um die Macht zu gewinnen ist eher Part den eigentlichen Handlung und nicht ein Mitbringsel, dass zu Gesellschaftskritik führen wird.

In technischer Hinsicht zeigt sich der Film als gelungen. An Kameraarbeit, Beleuchtung und Locations gibt es nichts auszusetzen. Das die Handlung und seine Abfolge schräg und daneben sind, sollte dem Zuschauer, Konsumenten, Filmfreund, Nostalgiker oder wem auch immer von vorn herein klar sein.

Wer einen Horrorfilm mit hochgradiger Spannung erwartet, der ist hier fehl am Platz. Wer mit einem gewissen nostalgischen Humor an den Film heran geht und sich einfach nur unterhalten lässt ohne die ein oder andere Sache überbewerten zu müssen, dem wird dieser Film (den man als Alptraum eines jeden intellektuellen Schnösels bezeichnen kann) einiges an Vergnügen bereiten.

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