Dracula jagt Frankenstein (1970)

Trashfans aufgepasst! Ihr ärgert Euch, dass es Plan 9 from Outer Space noch immer nicht in Deutsch gibt? Dann lassen wir halt wieder Ausserirdische auf die Menschheit los, die ihren tollkühnen Plan mal wieder mit diversen Untoten in die Tat umzusetzen gedenken. Dieses Konzept schein ein Garant für feinste Unterhaltung zu sein. Leider ist Dracula jagd Frankenstein nicht nur ein total irreführender Titel, sondern auch nur halb so dilletantisch wie Lugosis trauriger Abgang.

Zur Story...im Labor des Dr. Varnov werden Dracula (optisch eine Mischung aus Bela Lugosi und dem mutierten Tarantino aus From Dusk Til Dawn), Frankenstein, eine Mumie (die eher nach weißem Ninja als nach Boris Karloff aussieht) und ein Werwolf (Mischung aus Teenwolf und Seewolf...) unter Zuhilfenahme eines Vorgangs, der wohl in den 60ern die Vorstellung über die Gen-Technik repräsentierte, erweckt. Nun ist der Werwolf blöderweise verliebt und stellt sich gegen die übrigen Monster. Hinzu kommt noch ein Polizist...und das war die Story. Hammer.

Zu den Schauspielern sollte man lieber erst gar nichts sagen, ausser vielleicht, das Karin Dor in der Hinsicht sämtliche Kollegen rettet. Die Ausstattung ist noch halbwegs brauchbar für das Alter des Films. Nur dass die Ägypter zum einbalsamieren medizinische Mullbinden genommen haben, war mir gänzlich neu. Wenigstens stirbt die Mumie auch den lustigsten Filmtod von allen...

Wenn man es wirklich schafft, diesen Film mit einer gewissen "I like Trash"-Einstellung zu sehen, kann der in der Tat lustig sein. Wenn auch nicht ganz so lustig wie Plan 9...und noch nicht mal ganz so billig...

Solide 1/10