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Während sich die Klonkriege dem Ende nähern steigt der Einfluss des Kanzlers Palpatine, gespielt von Ian McDiarmid, immer weiter und auch sein Einfluss auf den mächtigen Jedi-Krieger Anikin Skywalker, gespielt von Hayden Christensen, wird immer größer. Da sich Skywalker in Sorge um seine schwangere Frau, gespielt von Natalie Portman, befindet und fürchtet, dass der Jedi-Rat ihn nicht empor kommen lassen will, verfällt er zunehmend der dunklen Seite der Macht, während sein Meister, gespielt von Ewan McGregor, auf einem weit entfernten Planeten versucht den Anführer der Seperatisten-Armee zu stellen. Als sich Palpatine dann als Sith-Lord offenbart und Anakin sich ihm anschließt, beginnt schließlich eine Jagd auf die Jedi-Ritter und der Untergang der Republik.

Für "Star Wars: Episode I - Die dunkle Bedrohung" wurde George Lucas rund zwei Jahrzehnte nach seiner ersten "Star Wars"-Trilogie von den Fans der Reihe und den Medien gleichermaßen förmlich gesteinigt, als dann jedoch die Fortsetzung "Der Angriff der Klonkrieger" durchaus überzeugen konnte und teilweise an die alten Teile anknüpfen konnte, beruhigten sich die Gemüter wieder. Was aber dennoch niemand erwartete, war, dass Lucas noch einmal zulegen würde und mit dem dritten Teil, der schließlich den Übergang zwischen den beiden Trilogien schaffen sollte das beste Werk der Reihe liefern würde, das sowohl die Handlung, als auch die Atmosphäre der alten Trilogie erreicht und dennoch mit modernster Computertechnik überzeugen kann.

Nach dem kindlich naiven ersten Teil und dem etwas dämmrigen zweiten Teil, ist der dritte Teil absolut düster und von Anfang an mit einer gespannten, finsteren Atmosphäre versehen. Die Handlung ist nicht mehr kindgerecht und zum Ende hin lässt sich Lucas sogar zu ein paar blutigen Szenen verleiten, so ist auch die Brutalität wesentlich höher als bei den ersten beiden Teilen. So erreicht Lucas einen enorm hohen Spannungsbogen, zumal er seinen Film dramaturgisch perfekt aufbaut und das Tempo immer weiter beschleunigt. Die düstere Atmosphäre der alten "Star Wars"-Teile ist also durchaus vorhanden.

Natürlich hatte George Lucas die Pflicht, die ersten beiden Teile nun sinnvoll und logisch mit den restlichen Teilen zu verknüpfen, aber selbst wenn man die übrigen Teile kennt, hält der Alt-Meister noch ein paar Überraschungen für seine Zuschauer bereit und beweist viel Sorgfalt, mit der er auch kleinere Nebensächlichkeiten in den folgenden Teilen perfekt erklärt. Dabei zeigt er das Scheitern der Republik auf politischer Ebene sehr deutlich, bezieht aber auch die emotionale Ebene mit in sein Werk ein und vertieft seine Charaktere gegenüber den ersten beiden Teilen noch einmal deutlich. Er zeigt auf, wie der junge Skywalker schließlich zum gefürchteten Darth Vader wurde und baut mit den Subplots um seine Frau und den Konflikt mit seinem Meister zusätzlich Dramatik auf. Alles in allem präsentiert er also einen düsteren und mitreißenden, beinahe apokalyptischen Entwurf über das Scheitern der Republik und lässt dabei keine Fragen und Wünsche offen. Aufgrund der moderneren Computertechnik ist der Film damit in meinen Augen sogar der beste der Reihe.

Die Kulissen, das Design und die Maske sind einmal mehr perfekt gelungen und erneut gelingt Lucas eine Optik, wie man sie nur bei wenigen Filmen zu sehen bekommt. Musikalisch gibt es einmal mehr überhaupt nichts zu bemängeln, da zum nunmehr sechsten Mal Jahrhundertkomponist John Williams am Werk war und mit seinen Klängen sowohl die martialischen Kampfszenen, als auch die düstere Atmosphäre perfekt unterlegt. Auch bei den Action-Szenen findet Lucas zu dem alten Charme seiner ersten Trilogie zurück und setzt wieder vermehrt auf Laser-Schwertkämpfe, die noch besser choreographiert sind und noch aufwendiger inszeniert sind, als bei allen anderen, bisher da gewesenen Episoden. Der Höhepunkt der gesamten Reihe sind dabei die Kämpfe von Yoda gegen Palpatine und Kenobi gegen seinen Schüler. Natürlich fehlen die gewaltigen Schlachten der vorherigen Teile nicht, die ebenfalls optische Höhepunkte bieten. Zudem beweist Lucas einmal mehr die Erfahrung, den hervorragenden Score und die Action-Sequenzen perfekt in Szene zu setzten.

Hayden Christensen, der im vorherigen Teil noch teilweise unerfahren und unbeholfen wirkte, seitdem aber mit "Shattered Glass" weitere Erfahrung sammeln konnte, macht sich hervorragend und liefert die bis dato beste Leistung seiner Karriere ab. Anfangs sympathisch, wird sein Spiel zunehmend suspekter, beängstigender und diabolischer, womit er den Wandel von Anakin Skywalker zu Darth Vader hervorragend darstellt. Auch Ian McDiarmid spielt seine Rolle überragend diabolisch und liefert ein perfektes Feindbild ab. Ewan McGregor meistert die Rolle des Jedi-Meisters erneut makellos und auch Natalie Portman findet sich in ihrer Rolle ein drittes Mal perfekt zu Recht. Auch am übrigen Cast gibt es überhaupt nichts auszusetzen, wobei der Part von Samuel L. Jackson etwas höher ausfällt, als bei den beiden Vorgänger und der von Christopher Lee etwas kleiner.

Fazit:
Lucas liefert mehr als nur das Pflichtprogramm, die ersten beiden Teile sinnstiftend mit seinen alten Meisterwerken zu verbinden. Er stellt das Scheitern der Republik und den Sinneswandel von Anakin Skywalker hervorragend dar und knüpft damit emotional an seine ältere Trilogie an, womit er den Spagat zwischen Vergangenheit und Gegenwart überragend meistert. Mit perfekten Action-Szenen, einer auch ansonsten überragenden Optik, dem makellosen Cast, in dem vor allem Hayden Christensen sein Talent beweisen kann, dem hervorragenden Score von John Williams und einer bedrückend düsteren Atmosphäre gelingt ihm damit der in meinen Augen beste Teil der Reihe und eine der besten Mainstream-Produktionen aller Zeiten, die sich nicht vor der alten Trilogie verstecken muss, da sie deren düsteren Flair und emotionalen Charme aufgreift und mit modernsten tricktechnischen Mitteln perfektioniert.

95%

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