Los geht das am Ende der Klonkriege. Wir erinnern uns ja noch ganz gut an Ep. II , Count Dooku und so! Was fehlt noch um uns für die letzten Prequels zu entschädigen? Klar, der Palpatine muss zum Imperator werden, Anakin zum Vader, Luke und Leia aus der Mutti hüpfen und alle übrigen Jedis zersäbelt werden.
Hier ist wieder eins von den Exemplaren „Filme die man mögen muss, weil man nicht gern zugeben möchte, dass sie kacke sind!“
Zwar prescht der gute George Lucas seine CGI-Vollpackung vom Anfang bis zum erwarteten Ende durchs All, doch selbst die teuerste visuelle Überreizung der Sinne wirkt nach wie vor steril. Die erste Stunde des Verbindungsstücks ergießt sich trotz höchster technischer Qualität als albern dümmlicher Mist, den man über sich ergehen lässt um zu hoffen, dass irgendwas Gutes kommen mag. Potenzielle Superschurken wie Darth Grivous oder halt Dooku werden im Schnellabwasch über den Jordan gejagt, dass man sich eigentlich ernsthaft fragt, warum sie eigentlich vom Jedi-Rat als bedrohlich eingestuft werden. Lustig hüpft’s sich hier von Planet zu Planet, stattet Chewbacca einen Besuch ab oder lässt nebenher nen Falken rasen. Die Dialoge, die einem dabei geboten werden überschreiten andauernd die Grenze der unfreiwilligen Komik und die dt. Synchro versetzt sämtlicher Atmosphäre den Todesstoß! Die Sprecher schlafen selbst in wichtigen Dialogpassagen beim Reden ein! Erst in der letzten halben Stunde gewinnt das Ganze nochmals einen ordentlichen Drive, der allerdings in den letzten Szenen noch vom Schwachsinn niedergestreckt wird. Wenn der frisch zusammen gebaute Darth Vader sich als erstes um das Wohlbefinden seiner Frau erkundigt um dann schlimmer zu hampeln wie der Hauptdarsteller von Story of Ricky setzt irgendwo der Verstand aus. Das größte Manko des Action-Flickwerks ist das komplette Verschwinden von irgendeiner Art der Spannung während man den Duellen auf der Leinwand beiwohnt. Wir wussten das doch alles schon! Zwar gelingt der Übergang zur heiß geliebten Ur-Trilogie beinahe ohne große Patzer, doch der Preis den man dafür zahlt ist die komplette Entzauberung des Mythos, der Star Wars früher immer umgab. Egal in welcher Reihenfolge man das jetzt gesehen hat: Am Ende ist einem klar, das Lucas’ Lebenswerk, wenn man es chronologisch betrachtet eigentlich dem rituellen Rundumarschtritt eines geschäftigen Popcorn-Proleten entspricht. Das Nichtwissen darum war die Macht, die uns verzauberte und Schorschie-Boy bereicherte.
Als Blockbuster sicherlich eine 8/10
Als das was es aber sein möchte, sicherlich der unnötigste Film aller Zeiten.
Zu wissen, dass die Eltern Sex hatten ist eines, es sehen zu müssen was anderes!
Amen, liebe SW-Jünger