Wie schnell die Zeit doch vergeht! Als George Lucas 1997 bekannt gab, entgegen über Jahre verbreiteten Beteuerungen nun doch die sagenumwobene Prequel-Trilogie seiner "Star Wars-Saga" in Angriff nehmen zu wollen, reagierte die Fanwelt mit Begeisterung. Allerdings war auch klar, dass die neue Ära zur Geduldsprobe werden würde. Viel Wartezeit also für all jene, die schon immer wissen wollten, was zur Zeit der Klon-Kriege geschah und wie aus Anakin Skywalker der gefürchtete Darth Vader wurde. Aber nun, nach insgesamt 28 Jahren, ist es so weit, als 1977 der erste "Star Wars" Film in die Kinos kam: Das letzte Star Wars-Abenteuer "Die Rache der Sith" ist das spannendste und überwältgendste Kapitel einer gewaltigen Familienchronik, eingebettet in eine packende Story im Kampf Gut gegen Böse - und endlich bekommen wir Antworten auf (fast) alle Fragen.
Doch bevor überhaupt irgendetwas geklärt wird, beginnt der Film erst einmal mit einer gewaltigen Schlacht im Weltraum in deren Verlauf die Jedi-Ritter Anakin Skywalker (Hayden Christensen) und sein Meister Obi-Wan Kenobi (Ewan McGregor) den von Separatisten entführten Kanzler Palpatine (Ian McDiarmid) befreien müssen. In letzter Sekunde gelingt es Anakin, neben seinem Lehrer Obi-Wan den entführten Kanzler der Republik zu befreien, und dabei dem neuen Schurken der Galasxis, dem bösen Droidengeneral Grievous zum Kampf gegenüberstehen.
Aufgrund Anakins persönlichen Einsatzes bei Palpatines Rettung wird er zu dessen Günstling und sieht sich schon bald zwischen den Linien. Denn der Kanzler bestellt ihn zu seinem persönlichen Botschafter im Jedi-Rat, was dort jedoch auf Ablehnung stößt – vor allem Jedi-Meister Mace Windu (Samuel L. Jackson) stellt sich den Wünschen des Kanzlers entgegen. Mehr noch, der Jedi-Rat beginnt Palpatine zu misstrauen und gibt Anakin den Auftrag diesen auszuhorchen – während der Kanzler ihn im Gegenzug bittet, den Jedi-Rat auszuspionieren. Schon bald weiß Anakin nicht mehr, wem seine Loyalität gehört und sieht sich zunehmend isoliert. Er entfernt sich zusehends von seinem Meister Obi-Wan und seiner schwangeren Frau Padme (Natalie Portman) und gerät immer mehr in Palpatines Bann. Als der Kanzler ihm schließlich offenbart, dass es noch weitere, dunkle Künste im Umgang mit der Macht gibt, die ihm kein Jedi beibringen kann, scheint Anakins Fall besiegelt und er wird zum dunklen Sith-Lord an Palpatines Seite.
Wie in "Episode VI: Die Rückkehr der Jedi-Ritter", so spielt auch in Die Rache der Sith die extrem spannende Handlung an zahlreichen Schauplätzen zugleich ab. Kämpften damals (oder richtiger: kämpfen in Zukunft – um in der korrekten Zeitform in puncto Episoden-Reihenfolge zu bleiben) Luke und Darth Vader gegeneinander, während im Weltraum die Schlacht zwischen den Rebellen und dem Imperium tobt, so liefern sich diesmal Separatisten und Klonkrieger einen erbitterten und gigantischen Krieg der Sterne, während Obi-Wan und Anakin im finalen Showdown ein schon jetzt in die Filmgeschichte eingehendes Laserschwert-Duell auf dem Planeten Mustafar austragen. Denn auf dieser von Vulkanen und Lavaflüssigen übersäten Welt entscheidet sich endgültig das Schicksal des wütenden Skywalkers, der der dunklen Macht und am Ende auch Obi-Wan, mit einem Sturz in eine mit flüssiger Lava gefüllte Grube, unterliegt. Schwer verletzt und mit dem bekannten, alle Lebensfunktionen übernehmenden schwarzen Anzug, wird er zu Darth Vader.
Das Dreigestirn Ewan McGregor als Obi-Wan Kenobi, Hayden Christensen als Anakin Skywalker und Natalie Portman als Padme Amidala sind natürlich wieder mit dabei. Und die drei zeigen hier einfach eine hervorragende Leistung. Zudem ist auch der Rest der Sternenkrieger-Garde selbstredend wieder mit dabei: Samuel L. Jackson ist wieder als Jedi-Meister Mace Windu zu sehen, Frank Oz leiht (zumindest im Original) Yoda seine Stimme, Ian McDiarmid ist als Kanzler Palpatine zu sehen und Anthony Daniels als C-3PO und Kenny Baker als R2-D2 sind zudem wieder mit von der Partie. Ein Wiedersehen gibt es auch mit Chewbacca, der mit einer Armee der Wookies in den Krieg zieht. Ach ja, und das letzte Wort hat der einzige Darsteller der in allen sechs Teilen dabei war: Anthony Daniels alias C3-PO.
Fazit: Atemberaubend und überwältigend. George Lucas lässt die Lichtschwerter in "Star Wars: Episode III – Die Rache der Sith" ein letztes Mal sirren und der Kampf zwischen Gut und Böse geht hiermit in die letzte Runde. Mit unglaublicher Spannung, einzigartigen Effekten und absolut packender Story ist dies der krönende Abschluss einer gigantischen und legendären Kino-Reihe.