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Star Wars allenthalben - Angesichts des Hypes und des damit einhergehenden Marketingterrors, kann einem fast der Spaß an der Sache vergehen. Andererseits, wenn man das Knabenalter hinter sich gelassen hat, muss man nicht mehr jeden Plastikblödsinn kaufen, also frisch ins Kino und gehofft, dass Teil 3 der Prequels besser als Teil 1 ist (ist er) und vielleicht besser als Teil 2 (ist er nicht).

Wie seine beiden Vorgänger bietet "die Rache der Sith" viel fürs Auge. Über die Dialoge indes könnte man meckern, sollte es aber nicht, denn seien wir ehrlich: die waren bei sämtlichen Star Wars-Filmen schon immer beknackt. George Lucas interessiert sich eben mehr für die SFX als für die Theorien des Aristoteles oder gar den Handlungs- und Personenschliff Shakespeares. Wie schon Mark Hamill zu recht einst mutmaßte: "Ich habe den Verdacht, wenn er [George] einen Film ohne Schauspieler drehen könnte, er würde es tun."

Insgesamt ist Teil 3 neben dem Verkauf von Lizenzprodukten vor allem darauf ausgelegt, die noch ungeklärten Fragen zu beantworten, aber ersteres ist kein Verbrechen und letzteres muss kein Makel sein. So ist ja gerade die Übergangsepisode "Das Imperium schlägt zurück" allgemein anerkannt wohl der beste Film der Reihe. Und wenn man darüber nachdenkt: die Story der 3. Episode hat viel mitreißendes dramatisches Potential, vom Politkrimi der Geschehnisse um den Zerfall der Republik bis zu Anakins innerer Zerrissenheit auf der Ebene der einzelnen Personen. Doch man ahnt es bereits, und der "Spiegel" beschrieb es trefflich: "Die Tricktechnik hat seit 1977 eindrucksvolle Fortschritte gemacht, größere jedenfalls als der Drehbuchautor George Lucas". Somit bleibt dieses dramatische Potential nahezu vollkommen ungenutzt und geht holpernd in optisch durchaus ansprechenden Bildern unter.

Schlimmer noch: Die guten Ansätze werden durch Lucas' fehlendes Gefühl für Personen, deren Handlungen und beider Wirkungen nicht nur vernachlässigt, sondern teils regelrecht ruiniert. Das zeigt sich am deutlichsten in der eindrucksvollsten Szene, nämlich der endgültigen Metamorphose zu Darth Vader durch das Zusammensetzen des Anzugs bis zum ersten mechanischen Atemzug. Die bis dahin exzellente Sequenz wird im gleichen Augenblick wieder so was von versaut, dass es schon zum Heulen ist. Nicht nur, dass der langgezogene Verzweiflungsschrei des neugeborenen Oberbösewichts ob des grimmen Geschicks in der Emotionalität in keiner Weise zur der neu entstandenen Figur passt - diese einfallslose, abgedroschene Klischee-Aktion und ihre Inszenierung würde man selbst in einem B-Film mit einem verächtlichen Hohngelächter oder konsternierten Stirnrunzeln bedenken. Was für ein Jammer, gerade bei einer solchen Schlüsselszene.

Wohl dadurch hinterlässt Episode 3 ein eher zwiespältiges Gefühl. Sie ist kein müder Streifen wie Episode 1; aber da wäre mit *etwas* mehr Bedacht auf das, was einen guten Film ausmacht, nämlich Personen und Handlung, wirklich mehr drin gewesen. Deshalb: (5/10)

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