Review

Im Kino gewesen ich bin und mich der allgemeinen Euphorie nicht ganz kann anschliessen.

Das größte Weltraummärchen geht also defintiv in die letzte und entscheidende Runde! Keine Frage, auch ich brannte darauf, endlich zu sehen, wie die Legende Darth Vader ihren Anfang nahm - und enttäuscht wurde ich nicht.
Zunächst einmal kommt George Lucas' "Episode 3" erfreulich düster daher und bietet zudem nur noch wenige humorige Nerv-Szenen. Letztere haben dann zumeist mit R2D2 zu tun und sind recht annehmbar ausgefallen, so z.B. im ulkigen "Aufmucken" gegen größere Wachroboter. Auch die in "Episode 2" so dominante Gefühlskiste zwischen dem mittlerweile zum jungen Mann herangereiften Anakin und Prinzessin Padme bekommt nicht mehr ganz so viel Raum. Ansich erfreulich, dennoch überzeugt die Inszenierung der Story nicht ganz. Oftmals hat man schlicht den Eindruck, nur einem effektüberladenen Computerspiel beizuwohnen, welches die Handlung nur beiläufig ablaufen lässt. Dies fällt z.B. bei der einleitenden, durchaus spektakulären Orbit-Schlacht auf, die für meinen Geschmack im wahrsten Sinne des Wortes zu sehr in der Luft hängt. Im Folgenden sind die Schlachten jedoch deutlich gestraffter und (recht harten) Kämpfe mit Laserschwert und Macht zwischen den Jedis dominieren die Szenerie.
Gewohntermaßen geht es dabei dank vielfältiger Rassen und Planeten stets sehr bunt und abwechslungsreich zu, so daß Langeweile weitesgehend ausgeschlossen wird. Sehr schön sind auch einige Gänsehaut-Szenen ausgefallen, in denen entweder Vader oder der klassische Star Wars-Soundtrack beteiligt sind.

Zur Darstellerriege muss ich nicht allzuviel sagen, da man es hauptsächlich mit bekannten Gesichtern der Episoden 1 und 2 zu tun hat. Positiv hervorheben könnte man "Anakin" Hayden Christensen, der seinen immer böser werdenden Part wirklich gut meistert.
Wohl etwas sagen muss ich aber noch zu den Dialogen des Streifens: Diese sind teilweise wirklich unfassbar banal und überkonstruiert blöde. Hohle Phrasen, und pathetisches Gewäsch nagen doch deutlich am Filmspass, wobei ich nicht beurteilen kann, wie die Sache im englischsprachigen Original aussieht. Naja, immerhin ist "Star Wars" auch seit jeher kein Anspruchskino, was die Sache wieder etwas abmildert.

Fazit: Trotz allem ein würdiger, wenn auch nicht überragender Abschluss der "Star Wars"-Saga, der passagenweise in Sachen Atmosphäre (primär zweite Filmhälfte) und Ausstattung (erste Tie-Fighter, Todesstern-Bau) an die alte Triologie herankommt. Kleine Schwächen hier und da verhindern jedoch eine noch höhere Wertung.
Der Kreis ist nun geschlossen, die intergalaktische Demokratie liegt am Boden und das Imperium regiert mit eiserner Hand. Ein klassischer Stoff, der die Menscheit immer wieder heimsucht. Möge die Macht mit uns sein!

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