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Ein alter Mann und ein böser Geselle in einem schwarzen Kostüm im Duell. Bedrohlich surren ihre Lichtschwerter. Der schwarze Mann murmelt etwas davon, dass der Kreis sich jetzt schliesse. Dann tötet er den Alten. So passiert 1977. Im Kino. So passiert, unzählige Male auf den Fernsehschirmen von Generationen. Kein Film, ein Phänomen. Und jetzt, jetzt ist der Kreis geschlossen.

Und er schliesst sich mit einem Knall, der alles hinfortfegen wird; all die Mäkeleien an den aus vielerlei Gründen gescholtenen Episoden 1 und 2, all die Gerüchte, die sich um die Beschließung dieser Saga rankten, all das Gelaber von Leuten, die nur interessehalber in die Vorgängerfilme gingen, ohne je dem Zauber dieses Weltallmärchens erlegen zu sein und deshalb George Lucas einen weltfremden Wookie schimpften. Vergesst das alles. Das hier ist für uns Fans.

Wo soll man denn anfangen, wo aufhören, will man diesen Film adäquat bewerten. Denn der Kreis hat sich tatsächlich so nahtlos geschlossen, dass man eigentlich auch die Ur-Trilogie mit einbeziehen muss. Denn für sich stehen, das kann dieser Film kaum. Nicht, dass er keine schlüssige Dramaturgie hätte. Aber zu viel setzt er voraus, Wissen aus sämtlichen anderen Teilen, um komplett genossen zu werden. Wer hier auf letzten Drücker quer einsteigt, hat keine Chance. Lucas macht keine Gefangenen. Tempo, Witz, Dramatik, all dies entfaltet sich hier für den Eingeweihten zu einer wortwörtlichen tour de force, die in ihrem rasanten Bombast förmlich erschlägt und wirklich jeden Fan restlos begeistern sollte.

Wenn Lucas immer wieder andeutete, dass die ersten beiden Episoden bewusst leichter gehalten wurden, um einen Kontrast zum düsteren Finale zu bilden, dann mag das immer als Hinhaltetaktik gegolten haben, aber man kommt nicht umhin, ihm recht zu geben. Mehr Dramatik geht wohl kaum noch, keine Figur wird geschont, nicht zu fassen, dass dies die Geschichte fortführt, die so locker-leicht in Episode I begonnen wurde. EMPIRE wird die Krone des düstersten Teils der Saga wohl oder übel an die RACHE DER SITH abtreten müssen. Doch ist er auch der beste? Das muss dann jeder für sich entscheiden. Eines hebt ihn schon mal hervor: Sein spektakuläres Verschweißen der Trilogien zu einer Saga. Eine Leistung, die es zu würdigen gilt. Denn er erzählt eine Geschichte, die eh schon jeder kennt. Und er erzählt sie so, dass sie dennoch komplett mitreisst. Das Auslöschen der Jedi. Anakins Wandlung. Der Beginn des Imperiums. Und schliesslich das Duell aller Duelle. Wie gesagt, mehr Dramatik geht nicht. Was sich Fans seit mehr als 20 Jahren wünschen, hier bekommen sie es.

Denn in diesem Film kulminiert zum letzten Mal alles: Die unfassbar spektakulären Effekte, John Williams´ergreifende musikalische Einbettung, eine atemlose Dramaturgie, die dem Titel STAR WARS wirklich Rechnung trägt, und... die schauspielerische Leistung. Sämtliche Beteiligten spielen sich hier die Seele aus dem Leib und verleihen dem Film damit ebendiese.

Was soll man noch groß sagen? Wer wie ich das Kino mit dem dringenden Wunsch, die alte Trilogie gleich im Anschluss zu sehen, verlässt, der begreift, dass der Kreis sich wirklich geschlossen hat. Nach all den Jahren. Die Macht war mit George Lucas. Mit uns allen. Was für ein Finale. Was für ein Anfang.

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