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"Return of the Living Dead" war Mitte der 80er Jahre, die amerikanische und sogleich komödiantische Antwort auf Klassiker wie Romeros "Dawn of the Dead". Dan O´Bannen erweckte die Horrorkomödie damals zum Leben, zwei ebenbürtige Sequels folgten. Nun sind zwölf Jahre vergangen, seit Yuzna "Return of the Living Dead 3" inszenierte. Mit "Necropolis" geht das Zombiespektakel nun in die vierte Runde unter Regisseur Ellory Elkayem (They Nest, Arac Attack) von dem ich mir wesentlich mehr erhofft hätte. Im selben Jahr folgte gleich noch ein fünfter Teil mit dem dämlichen Titel "Rave to the Grave". Da das Budget knapp war, wanderte Elkayem samt seinem Gefolge in den Ostblock aus. Dies ist schon mal die Antwort auf die monotonen Kulissen und warum einfach kein Flair aufkommen will. Auch die ruppige Musikuntermalung will nicht funktionieren. Dem Zeitalter angepasst, musste "Necropolis" ja unbedingt mit Metalsongs und Hardrock unterlegt werden. Ich gebe zu diese Musikrichtung nicht sonderlich zu mögen, aber sie ist auch in keiner Szene passend.

Viel schlimmer fällt jedoch die Story aus. Ein völlig unlogischer Minimalplot, den man William Butler (Madhouse) und Aaron Stongoni (Rave to the Grave) um die Ohren schlagen möchte. Schon immer waren in die Reihe Teenies involviert, doch diese dämlichen Idioten schießen den Vogel ab. Eine völlig unmotivierte C-Rige hat sich Elkayem hier angelacht, die das durchschnittliche Niveau nicht erreicht. Einfältige Charaktere denen dumme Phrasen in den Mund gelegt und Diese werden wiederum völlig ausdruckslos zur Geltung gebracht. Aber selbst dieser Punkt wird von der schrottigen Story locker getoppt. Da wäre diese dubiose Firma Hybratech, dort werden Zombies in Soldaten verwandelt. Da man viele Versuchsopfer benötigt, holt man sich irgendwelche Unfallopfer aus dem Krankenhaus, fällt ja nicht auf. Genau das passiert nämlich Zeke Borden (Elvin Dandel) nach seinem Motorradunfall. Aber sein bester Freund Julian (John Keefe) samt Clique machen sich auf zum Befreiungsversuch. Julians Onkel Charles (Peter Coyote) arbeitet bei Hybratech und endlich erfährt das arme Balg, was mit seinen Eltern wirklich nach dem Autounfall passierte. Durch eine Unachtsamkeit kommen die ganzen Zombies frei und das Spektakel kann beginnen.

Ein kleiner Lichtblick am weit entfernten Horizont sind die Goreeffekte. Massig suppende Einschüsse, ein paar Kopfplatzer, blutige Bisse und ein wenig Gemansche mit Eingeweiden wird geboten. Die Qualität dieser Goreeffekte ist auf gutem Niveau, nur seltenst wurde ein wenig CGI verwendet. Auch das Make up der Untoten kann sich sehen lassen und Diese treten hier in Dutzenden auf und werden mit Waffen aller Art regelrecht niedergemäht. Nach lahmem und doofem Anfang, amüsiert "Necropolis" in der zweiten Halbzeit. Dort ist doch Einiges an Action geboten, selbst einen Faustkampf, Lebender vs. Untoter gibt es zu sehen. Dass das Ganze strunzdoof ist und auch immer bleibt, wird dadurch ein wenig übertüncht. Den Tod unserer Hauptcharaktere interessiert den Zuschauer nicht die Bohne, denn die klischeehaltigen Teenager sind von Anfang an nur als Kanonenfutter gedacht. So ist die zweite Filmhälfte eigentlich eine einzige Actionszene mit vielen Ballereien, dümmlichen Dialogen und einem Ende, dass schon nach Teil fünf schreit. Ich finde es nur wirklich schade, eine so sympatische Reihe nach zwölf Jahren aus seinem Schlaf zu reißen, um dann solch gequillte Kacke abzuliefern, aber dem Trashfan könnte es wiederrum munden.

Storytechnisch einfach nur armselig, Darstellermäßig sieht es nicht viel besser aus und über die monotonen Kulissen und den unpassenden Score will ich mich nicht weiter auskotzen. Immerhin hat Elkayem die zweite Halbzeit einigermaßen im Griff. Viel Action, noch mehr Blut und die Effekte fallen doch ganz ordentlich aus, mehr hat der Film aber nicht zu bieten.

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