Geld mit Filmen zu verdienen, scheint immer einfacher zu werden. Das könnte man jedenfalls meinen, wenn man die Flut von Amateur-Filmen betrachtet, die derzeit in die Videotheken kommt. Egal ob nun ein Super-Jesus in "Lord of the Undead", satanische Mädels in "St. Andrews Girls" oder Männerfressende Muschis in "Penetration Angst" sind. Das Amateur-Genre ist derzeit so fruchtbar wie nie. Wirklich unterhaltsam sind die heutigen Streifen dafür aber mehr als selten. Einen ganz lahmen Vetreter gibt es nun aus Spanien zu betrachten! "Deadhunter", ein todlangweiliges und, selbst fürs Amateur-Genre, ganz mies gemachtes Zombiefilmchen.
Die Geschichte zu "Deadhunter" kann man ungefähr in zwei Zeilen erzählen. Ein paar Zombies machen sich in Spanien breit und ein paar Ballerfritzen wollen ihnen das Handwerk legen. So das wars schon. Mehr Story ist beim besten Willen nicht rauszufiltern. Hier gibt es weder irgendwelche Innovationen zu betrachten, noch irgendwelche interessanten Handlungsweisen. Nein, hier hat man alles schon einmal irgendwo gesehen und das viel besser. Das Drehbuch ist wirklich ein absolutes Verbrechen und wer das verzapft hat, gehört für immer und ewig aus der Filmwelt verbannt.
Schrecklich schlecht ist zudem die Inszenierung des Ganzen und zwar in jeder Hinsicht. Die Masken sind mies, die Kameraarbeit und der Schnitt noch viel mieser. Gut, dass ist man von einem Amateurfilm auch nicht anders gewöhnt, bessere Splattereffekte dagegen schon. Meist sind sie ja so ziemlich das Einzige, was Amateurfilmer wirklich können. Doch in "Deadhunter" ist auch davon nichts zu spüren. Bluteffekte sind fast gar keine vorhanden und wenn, dann sind sie so derart drastisch billig ausgefallen, das sich beispielsweise ein Olaf Ittenbach im Grabe rumdrehen würde, wenn er denn schon dort liegen würde. So etwas grausam billiges ist selbst für Genre noch zu schlecht. Dazu gesellen sich dann noch ein ganz schauderhafter Soundtrack und die wohl dämlichsten Schiessereien aller Zeiten, in denen die Protagonisten nur mit ihren Plastik-MGs in der Gegend herumfuchteln, ohne das auch nur das geringste passiert, auser das man einen billigen Soundeffekt hört. Schauderhaft! Und das schlimmste: Alle nehmen sich hier viel zu ernst!
Und wenn wir schon mal bei den Protagonisten sind, es ist ein grausig mieses Team übelster Spacken, die wohl niemals eine Schule von innen gesehen haben, geschweige denn eine Schauspielschule. Anscheinend haben sich hier einfach ein paar völlig verblödete Insassen einer Irrenanstalt zusammen getan, um ein bisschen Film zu spielen. Wer nach Anblick dieses Schauspiels kein Karries bekommt, dem ist wirklich nicht mehr zu helfen!
Einzig und allein der Mini-Auftritt von Trash-Guru Lloyd Kaufman (der anscheinend wirklich in jedem Scheiss mitmacht) und der witzige Einfall mit dem prügelnden Opa, kann den Film vor der Tiefstnote retten. Auch wenn Kaufman wirklich nur für einige Sekunden zu sehen ist, so ist sein Auftritt doch ziemlich witzig und Kaufman-typisch ausgefallen. Und als in einer Szene sich ein Opi an das verprügeln einiger Zombies macht, kann man vielleicht auch mal schmunzeln. Aber das wars dann auch schon.
Fazit: Absolut beschissenes Amateur-Filmchen, der wirklich miesesten Sorte. Null Story, verbunden mit einer, selbst für Genre-Verhältnisse, grottigen Inszenierung und dillethantischsten Darsteller-Leistungen, ergeben einen der langweiligsten Amateur-Streifen überhaupt, dem es zudem, nahezu vollkommen, an Blut und Witz fehlt. Nur der Auftritt von L. Kaufman und ein(!) ganz witziger Einfall, verhelfen diesem Mist zu 2/10 Punkten. Ansonsten filmisches Minimum der langweiligsten Sorte!
Wertung: 2/10 Punkte