Obgleich durch Voodoo oder von Außerirdischen gelenkt, Zombies ein wiederkehrendes Thema im Horrorfilm verkörperten, war es letztlich George Romero, der die Untoten 1968 zu einer eigenständigen Bedrohung machte. Unzählige Filmemacher folgten seinem Beispiel, unter anderem Bob Clarke, der mit beinahe genauso wenig Budget in rund zwei Wochen Drehzeit einen weitaus weniger bahnbrechenden Beitrag leistete.
Alan, seines Zeichens Leiter einer Laientheatertruppe, sucht nach neuen Impulsen und schippert mit seiner Crew auf eine Friedhofsinsel über. Nach Rollenspielen mit einer Leiche und der Durchführung schwarzmagischer Rituale erheben sich die Untoten aus ihren Ruhestätten…
…was allerdings erst im finalen Akt vonstatten geht, wonach man eine geschlagene Stunde mit nervtötenden Idioten einer ausgehenden Hippie-Ära verbringen muss. Es dominieren flapsige, jedoch nicht witzige Dialoge, während Alan latenten Druck auf seine Schauspieler ausübt und ein wenig wie ein Sektenguru daherkommt. Hysterische Anfälle und überaus theatralische Gebärden gestalten die Szenerie nicht interessanter, lediglich die Nebelmaschine versucht auf dem Friedhof ein wenig Atmosphäre beizusteuern.
Mit dem kollektiven Aufbegehren der Zombies kommt schließlich doch noch ein wenig Spannung auf und gleichermaßen endlich Tempo ins Spiel. Die Gestaltung der sich langsam fortbewegenden Fleischfresser geht definitiv in Ordnung, obgleich deren Teint oftmals arg ins Bläuliche tendiert. Die Maske sorgt indes für angemessene Gimmicks, wie ein Augapfel außerhalb der dafür vorgesehenen Augenhöhle und auch die zumeist graue Kleidung bildet einen angenehmen Kontrast zu den bunten Hippie-Klamotten der potentiellen Opfer.
Zwar wird ab und an mit Kunstblut gespielt, Fressszenen finden sich jedoch nur in angedeuteter Form. Explizite Wunden gibt es genauso wenig wie zerstückelte Körper. Dennoch punktet die Bedrohung durch die ehemaligen Friedhofsbewohner in Form einer prekären Belagerungssituation, wenn auf die Schnelle Fenster und Türen zugenagelt werden müssen, während fieberhaft nach einem Gegenritual gesucht wird. Und immerhin bleibt es nicht bei einem Opfer.
Leider gelingt es Clarke nicht, innerhalb des deutlich zu langen Vorlaufs sympathische Erscheinungen zu etablieren. Stattdessen dominieren Overacting und zu viele Dialogpassagen und auch die schlicht ausgestatteten Sets schüren nur leidlich Gruselatmosphäre. Der finale Akt hievt das Ding noch soeben in den Durchschnittsbereich, gesehen haben muss man diesen Zombiefilm ergo nicht.
5 von 10