Review

Action-Vehikel für die 2009 verstorbene Porno-Mainstream-Grenzgängerin Marilyn Chambers, die ihre größte Bekannheit dadurch erlangte, in David Cronenbergs "Rabid - Der brüllende Tod", aber auch in dem als Klassiker geltenden Erwachsenenwerk "Behind the Green Door" mitgewirkt zu haben. Im Falle von "Angel of H.E.A.T." haben wir es mit einer Art James Bond für Arme zu tun, wobei uns dieser Streifen nicht an exotische Schauplätze, sondern in die Wälder Kanadas oder Alaskas führt. Dort schraubt ein Irrer, der aussieht wie eine Mischung aus Buchmacher und Graf Dracula, an menschlichen Gehirnen rum, wodurch die Leute zu willenlosen Androiden umfunktioniert werden...

Im Vorspann teilt die Chambers nackig einpaar Karate-Kicks aus, um dann wenig ausdrucksvoll durch die Wälder und Kampfsporthallen zu stiefeln. Trotz des einigermaßen vergnüglichen Endes stockt auch die Handlung von "Angel of H.E.A.T." in jeder Sekunde. In gewisser Weise könnte man den Film auch als "Andy Sidaris ohne Gimmicks" bezeichnen. Doch sind leider mal nicht die Bären los: Die dürftigen Highlights dieses wie immer preiswerten Gerade-noch-B-Movies sind etwas Schlammcatchen, eine angedeutete Gruppensex-Szene mit den willenlosen Androiden und eine Bud Spencer-mäßige Keilerei am Schluss.

Der Rest ist ein höchst belangloser und nie so richtig in den Blickwinkel der Öffentlichkeit geratener Schnellschuss, der innerhalb der Cast auch noch die wirklich hübsche B-Legende Mary Woronov, Haudegen Gerald Okamura sowie Chambers Porno-Kollegen Randy West zu verzeichnen hat.

Und hatte Bond noch einpaar reizende Damen, schießende Kugelschreiber und ein echtes Weltuntergangs-Szenario zu bieten, so reichen hier eine Schlauchbootfahrt durch den Canyon sowie eine Löwenattrappe im Bett als bester Gag des ganzen Filmes auf. Plus einen Bond-ähnlichen Titelsong, den man allerdings auch im XXX-Metier mühelos einsingen konnte.

Fazit: Uninspirierte Schmalspuraction, die mit einem Pornostar in der Hauptrolle lockt. Zum richtigen Kultstatus hat es leider auch hier nie gereicht. 4 von 10 Punkten.

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