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Ex-Footballstar Paul 'Wrecking' Crewe (Adam Sandler) sitzt nach Verletzung der Bewährungsauflagen und einem Unfall unter Alkoholeinfluss mächtig in der Klemme - und bald darauf im texanischen Staatsgefängnis. Dessen Direktor Hazen (James Cromwell) wittert seine Chance und lässt Paul ein Häftlingsteam zusammenstellen, an dem sich die halbprofessionelle Crew seiner sadistischen Wärter sportlich austoben kann. Doch Hazen hat sich gründlich verrechnet, trainiert Paul trotz anfänglicher Antipathie seine Knast-Loser doch schon bald zu ernstzunehmenden Gegnern.

Yeah, Adam Sandler is back!
Und rockt wieder die Bude ab - nach eher ruhigeren Werken (Punch Drunk Love, Spanglish) und lauem Zeugs (Mr. Deeds) geht´s endlich wieder richtig zur  Sache. Adam Sandler wie wir ihn lieben, auch wenn sein Rolle etwas gemäßigter wie z.B. in "Happy Gilmore" oder "Big Daddy" ausgefallen ist.
In einem Action-Komödien-Mix  aus "Die Indianer von Cleveland" meets "Lock Up" mit einer mächtigen Prise Steroide darf er (zusammen mit Chris Rock) mal wieder mächtig seine Klappe aufreißen.

Nach der absolut gelungen Anfangs-Szene insklusive Massen-Karambolage  kommt Paul in den Knast und stellt mit der Zeit ein Football-Team aus Sträflingen zusammen,  die der Mannschaft der Gefängniswärter als Kanonenfutter dienen soll. Natürlich kommt alles anders wie geplant...

Auf Charakterzeichnung legt Regisseur Peter Segal nicht viel Wert. Außer Sandler, Chris Rock, der Gefängnisdirektor Hazen, Burt Reynolds (als Co-Trainer von Sandler) und in Ansätzen Chefaufseher Knauer (gut gespielt: William Fichtner) bleibt hier jeder so flach wie die Brüste meiner Ex-Freundin. Aber im Fall von "Spiel ohne Regeln" ist das schnurz egal. Alles was hier zählt ist ein Mindest-Umfang des Bizeps von 50 cm. Und den gibt es en masse mit entsprechender Begleitmusik präsentiert. 90 % der Darsteller haben wohl nie etwas anderes gemacht, als ihr Leben lang in der Mucki-Bude Gewichte gestämmt. Kein Wunder, bei solch einem Cast, bei dem es von Profi-Catchern und Football-Spielern nur so wimmelt.

Im allgemeinen herrscht über die ganze Filmlänge ein "cooler" Unterton, was durch den Hip Hop-/Rock-Soundtrack zusätzlich unterstrichen wird. Alles wird ohne Längen flott und zum Schmunzeln anregend inszeniert, das (etwas zu lange) Endspiel weiß auch mit viel Drive und Kamera-Spielereien  zu gefallen.

Einzig und allein der Tod eines  "Helden" passt ganz und gar nicht in diese spritzige Komödie. Die nachfolgende Beerdigungs-Szene mit einem abgewandelten "Der Pferdeflüsterer"-Theme von Thomas Newman rührt zwar zu glasigen Augen und will irgendwie Tiefe und Dramatik verleihen. Trotzdem ist das ganze einfach nur unnötig und ärgerlich.
Ansonsten kann Segal, bis auf etwas übertriebene McDonalds-Werbung, stolz auf sein Werk sein.

Alle Sandler-Fans und Freunde von Underdog-Sport-Filmen können bedenkenlos zugreifen, sie werden 110 Minuten köstliche Unterhaltung in "Spiel ohne Regeln" finden.
Evtl. auch für Body-Builder geeignet, die gerade mal einen Hänger in der Motivation zum Training haben. Nach Anschauen dieses Films ist der Hänger weg. Versprochen.

9/10

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