Wundervoller Film!
Nach meinem Empfinden zweifellos einer der besten Disneyfilme. Es geht um die jüngste Tochter von Triton, dem Meereskönig. Sie heißt Arielle und hat den ungewöhnlichen Willen, von einer Meerjungfrau zu einem Menschen zu werden. Als sie bei einem Konzert für ihren Vater nicht zugegen ist, beginnt Tritorn, sich Sorgen zu machen. Der Umgang mit Menschen ist den Meeresbewohnern, auch der Meerjungfrau Arielle, streng verboten. Sie will das nicht akzeptieren und lässt sich auf ein Geschäft mit der Meerhexe Ursula ein. Sie will Arielle für drei Tage in einen Menschen verwandeln und es ihr ermöglichen, ein Mensch zu bleiben, wenn sie es schafft, dass sich ihr Traummann Eric in diesen drei Tagen in sie verliebt und sie küsst. Bei diesem spannenden Abenteuer wird sie stets von ihrem Fischfreund Fabius und dem Hofkomponisten Tritons, der Krabbe Sebastian, begleitet.
Den Film zu kritisieren, weil alles zu clicheehaft dargestellt wird oder weil alles "aalglatt" ist, kann ich nicht verstehen. Der Film ist für Kinder gemacht, und für die ist das hier Gezeigte schon aufwühlend und dürfte dem ein oder anderen Kind zu Albträumen verhelfen. Man denke an die Szene, in der Ursula auf dem Schiff wieder zum widerlichen Tintenfisch wird und auf Arielle zukrabbelt.Die Musik ist wieder absolut wundervoll gelungen. Ich finde sie um Längen besser als das neue Phil-Collins-Gedudel, das in den neueren Streifen wie Tarzan oder Bärenbrüder demonstriert wird.
Songs wie "Unter dem Meer", "Küss sie doch" oder "Ein Mensch zu sein" bekommen wir hier zu hören. Für mich gehören sie zu den eingängigsten und unvergesslichsten der Disneyfilme und nach all den Jahren konnte ich den Text immer noch auswendig.Die Charakterauswahl gehört ebenfalls zu den besten, was Disneyfilme hergeben. Im Mittelpunkt die missverstandene Meerjungfrau Arielle, ihr mächtiger Vater Triton, die ulkige Krabbe Sebastian, der schüchterne Fisch Fabius, der undenkbar perfekte Prinz Eric, sein weitgehend blinder Hund Max und natürlich die bösartige Tintenfischlady Ursula. Wenn man sich diesem Film öffnet, können diese Charaktere einen auch jenseits der ersten zehn Lebensjahre begeistern, belustigen und mitfühlen lassen.
Der Film ist außerdem sehr spannend. Das Herzschlagfinale und die düstere Machtübernahme der Ursula tragen maßgeblich dazu bei. Es gibt lediglich ein paar wenige Unreinheiten in diesem Film. Beispielsweise ist es nicht verständlich, dass bei einem Film ohne Altersbeschränkung Ursula Arielle als "Schlampe" bezeichnet. Oder wie sie dann besiegt wird, ist schon relativ brutal, ich weiß nicht, wie ein Kleinkind darauf reagiert...doch das soll es mit der Kritik gewesen sein, es sind kleine Flecken auf der sonst weißen Weste dieses Films.Fazit: Ein wunderschöner Film, der sicherlich jedes Kind bezaubern kann, wie er früher mich bezaubert hat. Wenn man sich dem Film öffnet, hat aber auch jede ältere Generation enormen Spaß daran. Einzig zwei, drei Ungereimtheiten wie die verbale Entgleisung der Ursula passen nicht so recht in den Film. Vor allem Musik und Charaktere sind dagegen perfekt inszeniert. Daher 9 Punkte von mir. Euer
Don