6. Juni 1944: Die grösste amphibische Operation der Menschheitsgeschichte hat begonnen. Im frühen Morgengrauen landen alliierte Truppen an den 5 Landungsstreifen Omaha Beach, Utah, Gold, Juno und Sword. Gelingt den britischen Truppen auf Gold, Juno und Sword rasch einen Brückenkopf zu bilden, so werden die amerikanischen Einheiten auf Omaha- und Utah-Beach in schwere Gefechte verwickelt...
"Der längste Tag" ist einer dieser Evergreens, die auch nach Jahrzehnten nichts von ihrem Charme eingebüsst haben. Dies liegt zum einen an der erlesenen Besetzung, zum anderen an der für die darmalige Zeit wirklich imposanten und aufwendigen Inszenierung. Insbesondere die Detailfülle der Sets und die dadurch erreichte Realitätsnähe möchte ich lobend hervorheben.
Dem Zeitgeist der 60er entsprechend wird freilich die "saubere" Version des Krieges gezeigt, dennoch wissen insbesondere die Landungsszenen zu überzeugen und zeigen den Schrecken des Kriegs meiner Meinung nach immer noch recht gut.
Im direkten Vergleich zu Spielbergs "Der Soldat James Ryan" punktet "Der längste Tag" durch die grössere Authentizität und driftet nicht in ein einseitiges Hohelied auf das amerikanische Heldentum ab.
Etwas Kritik muss freilich auch sein: Sicherlich könnte man dem Film die ein oder andere Länge ankreiden und auch wirken einige Nebencharaktere aus heutiger Sicht teils sehr überzeichnet. Allerdings muss man bei diesem Aspekt auch berücksichtigen, daß die Charakterzeichung der 60er Jahre generell gern etwas übertrieben wurde, womit sich dieser Kritikpunkt zumindest teilweise als Markenzeichen der Zeit selbst entkräftet
Nichtsdestotrotz ist der Film Pflichtprogramm für jeden Cineasten, grossartiges und relativ wertneutrales Schwarzweiss-Kino der Superstars!