7
Amityville - Der Besessene erschien drei Jahre nach dem Erfolg des ersten Teils und erzählt durch die Blume die Vorgeschichte zu Amityville. Sichtlich inspiriert durch DER EXORZIST, geht es hier um einen jungen Mann der von den bösen Geistern des Hauses besessen ist. Klar kann man dem Film vorwerfen er klaut aus Genreklassikern wie eben dem Kultfilm von William Friedkin. Doch nachgemacht oder nicht der zweite Teil der Amityville Reihe macht Spaß. Es gibt viele super getrickste Ekeleffekte die allesamt den Charme der 80er Jahre versprühen. Auch hat der Film seine brutalen Momente und spannend fand ich den Film auch. So kann ich dem Film wirklich empfehlen. Klar darf man kein Meisterwerk erwarten. Aber man kann sich schön zurück lehnen und sich einfach nur unterhalten lassen. 7/10
6
Das Sequel entstand im selben Jahr wie POLTERGEIST und ist sichtlich bemüht, mit diesem einigermaßen mithalten zu können. Die suggestiven Kamerafahrten hingegen könnten aus einem Slasher stammen: Wir sehen vieles aus der Perspektive der bösen Geister. Leider erweisen sich sämtliche Szenen mit den neuen Hausbewohnern als dramaturgisch grausig und Burt Young spielt als grantiger Tyrann der Sippe nichts anderes als seine Rolle als Paulie in den ROCKY-Filmen. Immerhin ist man diesmal mit der Besessenheit viel weiter gegangen und zeigt körperliche Veränderungen beim Betroffenen, auch wenn mir das im letzten Drittel zu sehr in Richtung DER EXORZIST ging. Ein Familienmassaker hat man sich nicht gescheut einzubauen, beim Inzestnebenplot hat man dagegen gekniffen. Brauchbare Make-up- und Bladdereffekte runden das Ganze ab.
6
"Amityville 2" erzählt in der ersten Hälfte die Geschichte von Teil 1 einfach nochmal, um dann zum Ende hin in ein dreistes Plagiat von "Der Exorzist" umzukippen. Leider wird dabei nicht annähernd die Intensität der beiden Vorbilder erreicht, da es dem Streifen deutlich an Atmossphäre mangelt und der sonst für intelligente Polit-Thriller bekannte Damiani hier seltsamerweise gänzlich auf Effekte setzt. Neben den obligatorischen durch die Luft fliegenden Gegenständen und blutenden Wänden, die sicher niemanden mehr vom Hocker reißen, fallen einige Szenen (Geschwisterliebe, kotzende Pfarrer, splatterige Metarmorphose) im Vergleich mit den restlichen Teilen der Reihe doch recht drastisch aus, aber unbedingt besser macht das die Sache nicht. So bleibt nur Standart-Horror, der sich lediglich dank der handwerklich sauberen Inszenierung und dem gelungenen Score von Lalo Schifrin im oberen Mittelfeld bewegt.
9
Grandioser Horror-Schocker, der - wohl allein schon aufgrund seiner Deklaration als Fortsetzung - gemeinhin unterschätzt wird. Zwar werden auf recht offensichtliche Art und Weise einige Klassiker des Genres zitiert (u.a. "Tanz der Teufel" und "Der Exorzist"), dafür bietet "Amityville II - Der Besessene" aber altmodischen Grusel und extreme Spannung im Überfluss. Das Ganze ist dabei so versiert umgesetzt worden, dass dieses Sequel zum vergleichsweise lahmen "Amityville Horror" zumindest stellenweise klassisches Format erreicht.