Review

Über die ganze Welt breitet sich der gefürchtete Sars-4-Virus aus, nur Thailand konnte bis jetzt eine Infektion erfolgreich vermeiden. Doch damit ist jetzt Schluss, dank eines afrikanischen Insekts, das – wie es der Zufall so will – in Thailand landet und prompt einen Typen beißt. Dieser schleppt sich in ein Hochhaus, in dem eine Gangsterbande ihr Quartier aufgeschlagen hat und auf ein sattes Lösegeld wartet. Doch statt des Lösegeldes taucht Khun auf, der die entführte Frau retten soll. Bald jedoch wimmelt es im Gebäude von zombieartigen Kreaturen, die nach Blut gieren. Der Gebäudekomplex wird abgeriegelt und ein Spezialkommando hineingeschickt, welches gleich mal massakriert wird. Da der Virus auch vor Tieren nicht halt macht mutiert eine Schlange, nachdem sie eine infizierte Katze (bzw. Teile davon) gefressen hat, zum menschenfressenden Ungeheuer…

Mit SARS WAR haben die Thailänder eine kleine Wundertüte in Sachen Fun-Splatter vorgelegt die Lust auf mehr macht. Zwar ist den Machern nichts heilig und es wird auf Teufel komm raus geklaut bzw. zitiert (u. a. DEMONS 2 (Hochhaus), BRAINDEAD (Zombiebaby), OCTALUS bzw. ANACONDA, RETURN OF THE LIVING DEAD 3, STAR WARS) aber es macht einen Heidenspaß und es wird auch ordentlich gesplattert. Köpfe explodieren, Gliedmaße werden abgetrennt, Blut spritzt aus Wunden, es wird kräftig zugebissen und vieles mehr (BRAINDEAD-Dimensionen werden dabei natürlich nicht erreicht!). Dabei legt der Streifen ein mörderisches Tempo vor und ist keine Sekunde langweilig. SARS WAR ist locker und rasant inszeniert, nimmt sich niemals ernst (im Gegenteil: einige Dialoge strotzen nur so vor Selbstparodie) und auch wenn nicht alle Gags zünden bzw. einige völlig platt und blöd sind, so tut das der Freude doch keinen Abbruch. Die Frauen sehen verdammt heiß aus (vor allem Frau Doktor, die in Netzstrümpfen und knappem Lederdress herumläuft), die Charaktere sind sympathisch, die Musik (meist melodischer Rock) passt perfekt zum Geschehen und auch wenn viele Ideen schlicht und einfach geklaut sind so wird das ganze doch einigermaßen originell zusammengesetzt (nach dem Motto: man nehme Bekanntes und bastle was neues draus). Einige Einfälle sind geradezu genial, über andere ärgert man sich auch schon mal… wie auch einige der Effekte sehr überzeugend sind (die Kopfexplosion z. B.) und andere einfach nur grausig unecht wirken (die Riesenschlange). Das oben schon erwähnte Zombiebaby ist der Hammer schlechthin (und spielt so nebenbei eine Rolle in der besten Matrix-Parodie, die ich je gesehen habe – diese Sequenz ist zum Brüllen!) und sorgt für einige der witzigsten Szenen des Streifens. Es ist zwar wie die Schlange eine CGI-Kreatur aber in Kombination mit den geilen Soundeffekten fühlt man sich an klassische Cartoons erinnert und deshalb stört der CGI-Overkill hier auch nicht wirklich. Hin und wieder bekommt man auch animierte Sequenzen präsentiert (z. B. als Rückblick). Ob SARS WAR gut oder schlecht ist, diese Frage stelle ich mir gar nicht, da der Streifen so dermaßen rockt, dass einem das egal sein sollte. SARS WAR ist einfach nur kurzweilige, megageile Fun-Splatter-Action und bietet höchst unterhaltsame 88 Minuten. Nicht mehr und nicht weniger. Mit anderen Worten: IT'S PARTY TIME!!!

Details
Ähnliche Filme