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Mit "Blue Velvet" inszenierte David Lynch einen schon fast unkomplizierten Film ohne wirre Wendungen und surrealen Szenen. Das heisst aber nicht, dass "Blue Velvet" nicht überzeugen kann. Im Gegenteil. Der Film erzählt eine spannende und interessante Geschichte, welche aber trotz des normalen Storyverlaufs recht komplex ist. Ein besonderer Schmaus ist Dennis Hopper, der als Frank wohl seine Rolle des Lebens spielt. Sadistisch, pervers, gewalttätig, primitiv und fluchend - so muss ein Bösewicht sein. Mit "Blue Velvet" inszenierte David Lynch einen hervorragenden Film. Doch Lynch sollte noch viel viel besser werden.
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"Blue Velvet" muss zu den herausragenden Momenten der sowieso schon glänzenden Filmografie des Visionärs David Lynch gezählt werden, denn das hier ist ganz großes Erzählkino mit Grips und Raffinesse. Permanent kontrastiert in der Welt von "Blue Velvet" Gut und Böse, hinter blumigen Fassaden tun sich horrende Abgründe auf und man wird unweigerlich immer tiefer in den Strudel des Verderbens gezogen. An dessen Ende steht Dennis Hopper, und der ist in "Blue Velvet" so gut, dass man es glatt mit der Angst zu tun bekommt. Fazit: Nicht für jeden, aber für die, die es zu schätzen wissen.