Wer glaubt, hier treten einpaar kampfsporterprobte chinesische Mönche gegen Ash, die Kettensäge und Horden von Zombies an, der kann nach fünf Minuten wieder einpacken. Statt dessen wurde ein effektüberladener Märchenmumpitz konstruiert, bei dem sich jeder zu alt vorkommen muss, der die 15 Lenze überschritten hat.
Die Story geht ungefähr so: Drei Knallköpfe - ein Kind und die Fundoubles von Jackie Chan und Chow Yun Fat - stolpern durch eine Mischung aus Fantasyworld und historischem China, um einem Gothic-Bösewicht mit Namen Dr. Magma das Handwerk zu legen.
Außer dem Titel hat dieser klamottige Horror-Actioner rein gar nichts mit dem Sam Raimi-Kultstreifen zu tun, sondern entpuppt sich nach kürzester Zeit als reiner Etikettenschwindel. Und selbst als eigenständiger Film ist "Shaolin Vs. Evil Dead" übelster Slapstick, der mit endlosen Martial Arts-Fights und leicht infantilem Fantasyhorror gepaart wurde. Wer es also lustig findet, wenn jemand aus reiner Schusselei in ein Fass mit Reis fällt und sich gebratene Nudeln in schleimiger Würmer verwandeln, wenn Zombies plötzlich das Tanzen anfangen oder wie die Osterhäschen durch die Gegend hüpfen, der liegt auch hier vielleicht nicht ganz verkehrt. Fehlt nur noch die Bananenschale, auf der man ausrutscht und der ganze Kindergarten jubelt.
Interessanterweise wurde "Shaolin..." mit erheblichem Aufwand gedreht und dürfte für einen Hong-Kong-Film sogar richtig teuer gewesen sein. Sets, Kostüme, Dekos - hier hat jemand ganz offensichtlich den Geldbeutel etwas weiter aufgemacht. Leider haut uns Regisseur Douglas Kung die CGI-Effekte um die Ohren, so dass alles zu spät ist. Glühende Schwerter, magische Augen, zuckende Blitzgewitter - im chinesischen Märchenland geht es bisweilen schon heiß her. Leider bleibt die Story völlig auf der Strecke, das Ende kommt völlig abrupt. Das Drehbuch hakt und holpert, so dass kein Effektkünstler die Handlungslöcher übertünchen kann.
Was letztendlich bleibt, ist absoluter Quatschkäse aus Fernost, der in seiner komischen Mixtur wohl überhaupt gar kein Publikum ansprechen dürfte. Außer Leute mit dem etwas speziellen Humor. Ansonsten schade ums Geld.