Review

"Kazaam" hat nicht all zu viel zu bieten. Die Story um einen Flaschengeist, der drei Wünsche erfüllen muss, ist nun wahrlich nichts neues. Der größte Unterschied ist, dass dieser Streifen hier im Gegensatz zu den üblichen Dschini-Filmen moderner inszeniert worden ist. So wohnt Kazaam zum Beispiel nicht in einer Flasche, sondern in einem Ghetto-Blaster. Und überhaupt spielt der Film in der heutigen Welt und setzt sich somit auch mit anderen Problemen wie etwa Scheidungskonflikten auseinander, Die Eltern vom zwölfjährigen Max haben nämlich vor, sich zu trennen und dies durch eine Scheidung zu besiegeln. Dazu kommt, dass Max der neue Freund seiner Mutter nicht sehr sympathisch ist, aber dummerweise haben die beiden vor zu heiraten.
Wie man es erwartet, wendet sich in dieser Angelegenheit alles zum Guten. Nur ist das in der Realität meistens nicht so.
Ein weiterer Handlungsbestandteil, außer den drei Wünschen, sind noch die Probleme von Max' leiblichen Vater, der zur Zeit ziemlich in der Klemme steckt.

Insgesamt gesehen kann die Story nicht unbedingt entzücken, weil sie in allen Punkten nichts neues darstellt. So oder so hat man es in anderen Filmen auch schon mal betrachten können. Nur wurden hier verschiedene Handlungen komprimiert und in einen Film eingebaut.
Mal abgesehen von der zum Teil erwachsenen Handlung kommt "Kazaam" auf anderen Gebieten doch etwas zu kindisch rüber. Die Effekte zum Beispiel erscheinen einem manchmal zu sehr verspielt und sind zudem ziemlich gegensätzlich, was die Qualität betrifft. Einige Sachen sehen einfach zu künstlich aus und andere Trick-Effekte widerum können sich durchaus sehen lassen. Nicht nur auf diesem Gebiet ein kontrastreicher Film.

Nämlich auch die schauspielerischen Qualitäten unterscheiden sich bei gleichen Darstellern in einigen Filmabschnitten erheblich. Shaquille O'Neal bietet teils ernste Momente, aber leider überwiegend auch zu kindliche Auftritte.
Dass Sportler schauspielerisches Potential haben, weiß man spätestens, wenn man die berühmt berüchtigten "Schwalbenkönige" im Fussball in Aktion sieht. O'Neal als ehemaliger Basketballer besitzt auch gewisse schauspielerische Fähigkeiten, die er in diesem Film aber leider noch zu selten zeigt. Mehr Talent als Boris Becker hat er aber auf jeden Fall....;-)
Die restliche Darsteller-Crew macht einen durchschnittlichen Eindruck.

"Kazaam" kann in einigen Abschnitten überdurchschnittlich unterhalten. Aber die Betonung liegt auf "einigen", denn größtenteils ist der Film etwas zu verspielt geraten. Etwas mehr an Witz und Gags hätte ich mir auch gewünscht.

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