"Plague of the Zombies" ist eine wahre Rarität im riesigen Hammer-Universum. Der Film ist der einzige, der sich ausschließlich mit dem Thema Zombies befasst. Eigentlich erstaunlich, wo doch sonst alle Bereiche des Horror Genres mit etlichen Produktionen abgedeckt wurden. um so mehr erstaunlich, da "Plague of the Zombies" ein wirkliches Highlight des Genres ist. Bereits im Jahr 1966, also zwei Jahre bevor Georg A. Romero mit "Night of the living Dead" einen Meilenstein schuf und den bis dahin eher vernachlässigten Zombie Film in ein neues Zeitalter führte. Dabei kann man bereits in "Plague of the Zombies" einiges sehen, das Romero bewusst oder unbewusst beeinflusst haben muss. Auch die Make-up Effekte sind dabei, auch wenn sie weniger drastisch sind wie bei Romero, doch in einem ähnlichen Stil gehalten und sehen durchweg grandios aus.
Insbesondere in der Traumsequenz in der Mitte des Films, sind die Parallelen zu Romeros Film einfach zu offensichtlich, als das es Zufall sein kann. Kameraarbeit, Kamerapositionen und Inszenierungsstil erwecken dabei ähnlich bedrückende Stimmung wie es Romero später gelingen sollte.
Aber auch der Rest von "Plague of the Zombies" kann auf ganzer Linie überzeugen, auch wenn diese anderen Szenen nicht die Intensivität der Traumsequenz erreichen.
Die Geschichte ist dabei recht schnell zusammen gefasst. Mitte des 19. Jahrhunderts erhält Professor Forbes einen Brief von einem ehemaligen Studenten, das es in der Kleinstadt in der er als Arzt praktiziert, zu eigenartigen Todesfällen kommt. Thompson macht sich mit seiner Tochter auf den Weg in die Stadt und stößt dort nicht nur auf leere Gräber und wandelnde Tote, sondern auch auf einen Schlossherren, der vor kurzem erst einen Aufenthalt in Haiti hatte.
Vom Stil her erinnert "Plague of the Zombies", an die anderen großen Klassiker der Hammer Studios. Die Kulissen sind wunderschön, die Darsteller mit bedacht ausgewählt und absolut passend in ihren Rollen, es gibt nebelverhangene Wälder, einen atmosphärischen Friedhof und ein bisschen Blut, also alles was der begeisterte Hammer Fan erwarten kann. Insbesondere bei Kulissen wurde großes geleistet. So wurde bei "Plague of the Zombies", auf die Kulissen aus "Dracula - Prince of Darkness" zurückgegriffen, die geschickt umdekoriert und umgebaut wurden, und somit ein komplett anderes Feeling entsehen lassen. So wurde etwa der Schlossgraben aus "Prince of Darkness" zum Friedhof und das Schlosstor zu einer Brücke. Hier wurde wirklich großes Geschick bewiesen um eine herrliche Atmosphäre zu erschaffen.
André Morrel als Professor Forbes und Brooke Williams als sein ehemaliger Student bieten eine durchweg gute Leistung und wissen in den jeweiligen Rollen absolut zu überzeugen und konnten beide ja auch davor und danach in anderen Hammer Produktionen begeistern. Auch Diane Clare als Forbes Tochter bietet mehr als nur ein schönes Aussehen, auch wenn ihre Rolle doch eher klein geraten ist.
John Gilling ist mit "Plague of the Zombies" ein atmosphärisch dichter Gruselschocker gelungen, der nicht nur ein erstklassiger Zombie Film ist, sondern auch bestens unterhält. zudem kann jeder Romero Fan hier mal sehen, das es durchaus auch vor "Night of the living Dead" bereits etwas ähnlich bedrückendes gab, auch wenn man die beiden Filme sicherlich nicht direkt vergleichen kann. Für Hammer Fans ist der Film jedenfalls Pflicht, da er in jeder Szene den typischen Charme der Hammer Produtkionen versprüht und zudem einen einmaligen Ausflug in ein Hammer untypisches Genre darstellt.