Der Fluch vom Monte Bravo (1956)

Nachdem Jimmy und sein Kumpel in Mexiko eine Ranch ersteigert haben, sehen sich bald dem mysteriösen Verschwinden einzelner Tiere ihrer Herde gegenübergestellt. Die ansässigen Mexikaner glauben, dass dies das Werk des Biestes in dem nahegelegenen Berg ist, den aufgrund des ihm umgebenen Sumpfes bisher kein Mensch betreten konnte. Unsere Helden haben derweil eine ganz andere Erklärung parat, nämlich dass ihnen ein ansässiger Viezüchter aufgrund des Preismarktes das Geschäft kaputt machen will. So kommt es denn auch bald zum Kleinkrieg zwischen den beiden Parteien, der noch dadurch angeheizt wird, dass Jimmy sich in die Verlobte seines Kontrahenten verliebt...

In freudiger Erwartung eines weiteren alten Dinofilms hat meine Euphorie dann doch einen Dämpfer bekommen. Das im Original titelgebende Biest taucht erst nach über vierzig Minuten auf - und selbst dann ist außer einem Schatten und ein wenig Brüllen nicht viel zu sehen bzw. zu hören. So ist die erste Hälfte des Films denn auch nicht viel mehr als ein durchschnittlicher Western vor mexikanischer Kulisse.

Wenn dann Allosaurus in der zweiten Hälfte des Films endlich seinen Auftritt hat, mach sich dennoch Enttäuschung breit. Die Stop-Motion-Effekte sind schlecht getrickst und die Szenen mit dem Dino sind recht unspektakulär inszeniert. Das gilt insbesondere für das Finale, welches diese Bezeichnung kaum verdient.

Das einzig nennenswerte über diesen Film ist die Tatsache, dass Stop-Motion-Urgestein Willis O'Brian das Drehbuch zu "Monte Bravo" bereits in den 40ern geschrieben hat, es dann jedoch aufgrund fehlender Gelder für die Umsetzung seiner Vision verscherbelt hat. Mit den unterdurchschnittlichen Effekten dieser Produktion hat er dann auch nichts zu tun.

Fazit: "Der Fluch vom Monte Bravo" ist zwar irgendwo unterhaltsam, stellt dabei aber weder den Western- noch den Dinofilmfan vollends zufrieden. Wenn's denn unbedingt ein in Mexiko angesiedelter Saurierfilm sein muss, dann lieber zu "Gwangis Rache" greifen. Der hat, ganz nebenbei bemerkt, dank Harryhausen auch gleich die besserern und vor allem zahlreicheren Effekte zu bieten.