Diverse vergiftete Manager des Hotel Casablanca und die Jagd nach einem sich dort befindlichen Nazischatz kurz nach dem zweiten Weltkrieg ergeben eine turbulente Revue unter Beteiligung der Marx Brothers.
Diese sind in diesem Spätwerk sichtlich gealtert, versprühen aber immer noch den bekannten Charme und Witz, wenn auch der 1946 entstandene Film unter der Leitung von Archie Mayo nicht zu Ihren besten Einträgen gehört.
Trotzdem sind die gewohnten Trademarks vorhanden. So bekommen Chico und Harpo die obligatorischen Musikeinlagen und mein Favorit Groucho darf sich mit flott vorgetragenem Wortwitz durch die zweckdienliche Geschichte kaspern. Manche der Sprüche sollte man sich wirklich notieren.
Die Story ist allerdings nur dem Titel nach eine Auseinandersetzung mit dem Klassiker von 1942, inhaltlich gibt es bis auf ein paar Versatzstücke kaum einen Zusammenhang. Dabei war zunächst eine direkte Parodie angedacht, wobei es letztlich bei Anspielungen blieb; die Geschichte zu den Hintergründen wird je nach Quelle anders erzählt.
Halb so wild, denn Spaß macht die hotelinterne Hatz nach dem Schatz mit jedem Satz. Das Tempo ist insgesamt in Ordnung, die verbalen Kapriolen sind überaus genießbar, die optischen Gags und Spielchen, gerade gegen Ende in Stubels Zimmer, ebenso gelungen.
So ist die Nacht in Casablanca ein immer noch spaßiger Film der Marx Brothers, wenn auch im eigenen Schaffen der Truppe nicht allzu weit oben angesiedelt.