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Der Film mit dem legendären Cover-Artwork. Wohl bekomms... Leider hat es das Fangoria Magazine als Produzent geschafft, die Endzeit so abstrus wie möglich aussehen zu lassen. Während seiner Zeit fast jeder Mad Max-Abklatsch ein Klon von dem anderen war, galoppiert die erste Hälfe von "Brain Slasher" gleich durch mehrere Genres, ohne dass etwas Vernünftiges oder Durchschaubares dabei zustande gekommen wäre: So geht es los mit dem Mindbender, um kurz darauf in eine Liebegeschichte abzudriften, bei der die Lagerfeuerromantik nicht fehlen darf. Gestört wird das Techtelmechtel durch das Auftauchen dauergrunzender kannibalistischer Mutanten, die den Film zurück in altbewährte Post Apocalypse-Gefilde befördern.

Nach gut 40 Minuten hat sich Fangoria jedoch nicht allzu weit aus dem Fenster gelehnt, was Spannung, Action oder Splatter anbelangt. Wer dem bis dahin öden Streifen dennoch eine Chance geben will, den erwartet in der etwas besseren zweiten Hälfe ein waschechter Zombie-Lagerfilm. Dann geht es ab ins Bergwerk zu einer morbiden Endzeit-Sekte. Während Bruce Campbell Steine klopft und seine Herzensdame für düstere Zwecke missbraucht wird, trinken die Mutanten Blut aus Totenschädeln wohingegen der Oberguru der Natur per Geburtenmanipulation ins Handwerk pfuschen will.

Dabei kam ein Quasi-Vorgänger von "The Hills Have Eyes 2" zustande, was die Atmosphäre und den Handlungsablauf betrifft. Allzu souverän ist das Ganze leider trotzdem nicht, wenngleich die Qualität des zweiten Abschnitts den lahmen ersten Part bei weitem überbietet. Als Höhepunkt darf Bruce Campbell Blut und Eingeweide kotzen, wobei er und das weitere Horror-Urgestein Angus Scrimm letztendlich nur in Standard-Rollen zu sehen sind.

Die große Schwäche von "Brain Slasher" ist, dass der Zuschauer allgemein zu schnell das Interesse verliert und einen bisweilen höchst absonderlichen Genre-Brei vorgesetzt bekommt. Zudem wird man das Gefühl nicht los, dass die zweite Hälfte eigentlich der gesamte Film hätte sein müssen. Gewisse Qualitäten sind vorhanden, leicht enttäuschend ist das Gesamtergebnis trotzdem. Knappe 5 von 10 Punkten.

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