Für den jungen Jim (C. Thomas Howell) sollte die Überführung eines Autos an seinen Zielort lediglich etwas Geld in die chronisch leere Kasse spühlen. Als er jedoch während eines schlimmen Unwetters im amerikanischen Prärie-Nirgendwo einen Tramper (Rutger Hauer) zusteigen lässt, ahnt er noch nicht, welch Bestie in Menschengestalt soeben neben ihm Platz genommen hat. Ein Höllentrip beginnt...
Robert Harmons "Hitcher - Der Highwaykiller" gehört ohne Frage zu den herausragendsten Actionthrillern der 80er-Jahre. Technisch schnörkellos umgesetzt und mit kurzen aber brachialen Actioneinlagen versehen ist es jedoch in erster Linie die herausragende Hochspannungs-Atmosphäre, welche den Film auszeichnet. Selten war ein Duell auf Leben und Tod fesselner umgesetzt, erschien ein Entkommen aus der Highwayhölle auswegloser. Regisseur Harmon gelingt es, dieses an sich simpel gestrickte Szenario mit teilweise schlicht meisterlichen Szenen nahezu perfekt zu portieren. Als Beispiel sei hier nur eine Szene angeführt, in welcher Tramper Hauer sich im Auto einer nichtahnenden Familie einnistet und Howell hilflos mit ansehen muss, wie diese ihrem Verderben entgegenfährt. Gänsehaut garantiert und nur der Auftakt zu einer ganzen Serie grauenhafter Ereignisse!
In schauspielerischer Hinsicht hatte man mit Rutger Hauer natürlich auch eine tolle Wahl getroffen. Absolut glaubhaft verkörpert er den gnadenlos mordenden, nichtsdestotrotz äußerst rational agierenden Psychopathen. Sein eher "kaltes" Äußeres kommt ihm dabei freilich zusätzlich zu Gute. Ebenfalls gut spielt der seiner Zeit noch wenig bekannte C. Thomas Howell, wenn gleich seine Erscheinungnicht ganz so markant daherkommt wie die Rutger Hauers. Jennifer Jason Leigh widerum bleibt mehr oder weniger nur schmückendes Beiwerk mit begrenzter Lebenserwartung..
Fazit: Ein mörderisch spannendes Vergnügen ohne Atempause: Böse, brutal und hin und wieder zynisch...