Ra’s Al Ghul greift ein, als Bruce Wayne orientierungslos vor sich hin vagabundiert. Der Millionärssohn Bruce glaubt bis heute, dass er – und seine Angst vor Fledermäusen – daran schuld sind, dass seine Eltern in Gotham City auf offener Straße erschossen wurden. Bei Ra’s Al Ghul lernt er, die Angst zu seinem Verbündeten zu machen, wird stärker, unsichtbar, wenn er sich mit der Dunkelheit vereint, und vor allem selbstbewusster. Als Bruce erkennt, dass das neue Ziel, für dessen Erreichung er trainiert wird, die Zerstörung von Gotham City ist, steigt er aus.
Christopher Nolan legt zu Beginn der neuen Batman Trilogie alles ein wenig düsterer an. Das liegt nicht nur am kompleten Fehlen jegliches Sonnenscheins, sondern auch am Wandel des reichen Söhnchens Bruce Wayne zum dunklen Ritter. Die gut zwei Stunden Laufzeit erinnern dabei beinahe mehr an einer fiktiven Biographie als an einen Superhelden Film. War Batman bisher ein eher verschlossener Charakter, so wird hier en Detail geschildert, wie quasi alles begann.
Das beginnt schon im Kindesalter. Ein Sturz in einen Brunnen sorgt für erhöhten Angstfaktor vor Fledermäusen. Die kämpferische Ausbildung übernimmt Qui-Gon Jinn (jedenfalls spielt Liam Neeson dieselbe Figur wie bei Star Wars) im nepalesischen Kloster. Dazu wird der Batcave ausgebaut und auch die ersten Designstudien des Matmobils dürfen bewundert werden. Wer jedenfalls schon immer den Mann unter dem Cape näher kennenlernen wollte, kommt hier voll auf seine Kosten
Da wir viel Bruce Wayne sehen, kommt der gute Batman aber etwas kurz. Fledermausaction gibt es nur die letzte Stunde zu sehen, wobei das sogar eigentlich der Schwachpunkt der Geschichte darstellt. Hier fehlt einfach ein gleichwertiger Gegenpart. Die kurzen Auftritte von Ra´s al Gul und Scarecrow können einfach charimatischere Fieslinge wie Joker und Pinguin nicht ersetzen. Interessanter fand ich klar den biographischen "wie alles begann" Part der Story. Batmans Fans jedenfalls erfahren viel über Hintergründe und aus dem Privatleben des dunklen Rächers. Unnötig über den grünen Klee muß man die neue Trilogie deswegen aber noch nicht. Bis auf Batman und Robin haben die älteren Adaptionen auch ihre Stärken.
7/10