Review

Endlich bekommen wir den Beginn zu sehen, wie Bruce Wayne zu Batman wurde und warum er dies eigentlich getan hat.
Die ersten beiden Batman Filme von Tim Burton waren richtig altmodisch und ernst, aber die neuren wie " Batman Forever, Batman und Robin " sind nur noch dämlich und viel zu phantstisch. Gott sei dank hat Regisseur Christopher Nolan diesen Fehler hier nicht begangen.
Er schuf hier wirklich einen würdigen Beginn der Batman Ära, man hätte es außer ein paar Kleinigkeiten auch nicht besser machen können. Das Drehbuch schrieb David S. Goyer ( Blade Trinity ).

Im Moment werden wir gerade zu mit Comicverfilmungen, meistens Marvel, überschüttet. Aber keiner der Kontrahenten kann mit Batman mithalten. Superman, den konnte ich noch nie leiden und auch den letzten Kinofilm fand ich einfach nur doof. Und den Rest, Spiderman, Hulk und wie sie alle heißen können auch nicht das Wasser reichen.
Der Unterschied ist, das Batman kein Superheld ist, kein Mensch mit übersinnlichen Fähigkeiten oder Superkräften. Er ist ein ganz normaler Mensch, der sich seine Fähigkeiten erst antrainieren musste und vor allem seine Ängste überwinden musste. Warum er sich gerade nun für dieses Fledermauskostüm entschied, das erfahren wir hier. Er musste erst seine größte Angst besiegen um zu dem zu werden, was er jetzt ist.

Inhalt:
Als Bruce Wayne ( Christian Bale ) noch ein Kind war, wurden seine Eltern von einem Taschendieb ermordet. Ab da veränderte sich sein Leben und er reiste in der Welt herum. Schließlich landet er in einem chinesischen Knast. Doch bald bietet ihm der seltsame Ducard ( Liam Neeson ) eine Chance an. Er soll in einer Bergfestung die Kampfkunst der Ninja erlernen um gegen das Böse einzutreten. Doch als er erkennt, dass die Gruppe um den geheimnisvollen Ra´s Al Ghoul ( Ken Watanabe ) nur Mörder sind, flieht er zurück nach Gotham City. Dort beginnt er als Batman das Verbrechen zu bekämpfen und bald steht er wieder seinem alten Meister Ducard gegenüber, welcher ganz Gotham City ausräuchern will.

Christopher Nolan lässt sich eine gute Stunde Zeit, bis Bruce Wayne zu Batman wird. Vorher lernt man seinen Charakter kennen und in Rückblenden wird der Mord seiner Eltern gezeigt, warum er Angst vor Federmäusen und sein bisheriges Leben. Auch für die Kampfausbildung zum Ninja kümmert sich Nolan sehr ausführlich. Aber er lässt nie die Action aus den Augen und serviert uns auch gleich zu Beginn eine Knastprügelei und später den explosiven Ausbruch aus der Bergfestung. Bruce hat mittlerweile seine Angst besiegt und kehrt zurück nach Gotham. Er zieht in das Haus einer Eltern und Diener Alfred ( Michel Caine ) ist stets sein treuer Begleiter. Aus seiner eigenen großen Firma, besorgt er sich das Equipment um Batman zu werden, hier sieht man aus welchen interessanten Gegenständen er seine Kostüm auststattet und wie er überhaupt zu den Waffen kommt. Sein Auto, oder besser Batmobil genannt, kann man als solches gar nicht bezeichnen, es ist eher ein Panzer.

Was hier punkten kann, ist vor allem die Menschlichkeit. Dem Charakter von Batman lässt man viel Zeit und verleiht ihm Tiefe. Und ein großes Dankeschön an Nolan, welcher uns hier mit irgendwelchen dämlichen oder phantastischen Einlagen verschon hat. Es gibt kaum Humor, der Film ist und bleibt stets sehr düster und das ist auch gut so. Deshalb ist " Batman Begins " eigentlich die glaubhafteste Comicverfilmung und der bis jetzt beste Batman Film wo gedreht wurde.

Auch Action satt wird uns hier geboten. Einziger Minuspunkt: In manchen Keilereien wird die Bildfolge so schnell abgespielt, dass man teils den Überblick verliert, vor allem bei der Hafenprügelei. Aber ansonsten sind die Fights gut choreographiert, vor allem der Endkampf zwischen Batman und Ducard in der Bahn. Das meiste an Action wird in Prügeleien ausgetragen, aber auch solche Einfälle wie dieses Hallozinogen finde ich toll. Eine Verfolgungsjagd ist auch noch vorhanden, Polizei versus Batpanzer, da geht einiges zu Bruch und natürlich einige Schießereien. Spannend ist vor allem die Schlussphase mit dem verseuchten Trinkwasser und auch sonst hält sich die Spannung immer auf ganz solidem Niveau.

Die Kulisse Gotham City sieht sehr zukunftsorientiert aus. Die Stadt hat viele Hochhäuser und ist stets in einen dunklen Schleier getaucht. Sie sieht wirklich aus, wie eine Stadt, welche von Verbrechen verseucht ist. Allgemein bleibt der Film sehr düster. Das Wetter ist fast immer schlecht, die Höhle in der Batman seinen Start plant ist dunkel und auch der Beginn in China ist sehr trist. Diese Atmosphäre verstärkt die Ernstigkeit und vor allem die Glaubwürdigkeit.
Der sehr kräftige und abwechslungsreiche Score stammt von Hans Zimmer. Wirklich klasse, er hat für jede Szene die passenden Sounds parat, ohne sich zu wiederholen, meist von instrumentaler Art.

Auch die Darsteller sind wirklich grandios, außerdem tummeln sich hier ganz viele Stars.
Christian Bale ist als Bruce Wayne oder Batman die beste Wahl, hier hätte man keinen Anderen nehmen können. Er spielt sehr ernst und emotional und mit perfekter Mimik und Gestik. Ein absolut glaubwürdiges Auftreten, dies dürfte seine Paraderolle werden.
Schön auch mal wieder Michael Caine in Aktion zu erleben. Er verkörpert den treuen Alfred. Caine ist einer der Schauspieler, die wirklich bis zum Tod in diesem Metier bleiben.
Liam Neeson als Trainer und Fiesling Ducard ist auch eine sehr gute Wahl. Er hat Charakter und Charisma und gibt einen absolut ebenbürtigen Gegner für Batman ab.
Auch Jungstar Cilian Murphy ist in einer Fieslingsrolle zu sehen. Dafür ist er wirklich geboren, so fies und schmierig zu schauspielern, dass muss ihm erstmal Einer nachmachen.
Katie Holmes als Staatsanwältin und bald als Geliebte von Bruce. Ihr Schauspiel ist gut, aber ich finde sie ist etwas zu jung für diese Rolle.
Auch Rutger Hauer darf mal wieder eine sehr schmierige Rolle übernehmen und Allround Talent Morgan Freeman spielt Fox, von dem Bruce die Ausrüstung bekommt.
Wäre da noch Gary Oldman, mal in einer sehr sympatischen Rolle und schwer zu erkennen. Er ist hier Polizist und darf zum Schluss richtig aufdrehen. Toll ihn auch mal in einer Heldenrolle zu sehen.

Fazit:
Ein absolut starker Beginn für die Fledermaus, Teil zwei darf kommen. Hier sieht man endlich wie Bruce zu Batman wird und warum. Dies alles sieht man in sehr düsteren Bildern, untermalt von einem tollen Score. Action und Spannung zeichnen dieses Werk aus, nur bei ein paar Fights ist mir die Bildfolge zu schnell. Ansonsten kann sogar die Story punkten und vor allem die Chraaktere werden sehr intensiv ausgebaut. Christopher Nolan hätte es nicht besser machen können und schafft mit " Batman Begins " den besten Teil der Fledermaus. Sollte man sich unbedingt mal zu Gemüte führen, auch Comichasser kommen hier auf ihre Kosten.

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