Eine ausgelassene Abi-Fete in den Räumen einer Schule, die äußerlich eher wie eine Trutzburg wirkt, soll für Nina und ihre Freunde zum blanken Horror werden: Mitten in den Vorbereitungen zum traditionellen Abitur-Streich geistert eine in einem Harlekinkostüm gewandete Gestalt durch die Schulkorridore, die eine riesige Schere schwingt. Ein erstes Opfer wird schon bald gefunden und so verwandelt sich die vertraute Umgebung der Flure und Zimmer in einen Hort des Schreckens, aus dem es kein Entrinnen zu geben scheint...
Robert Sigl, dessen "Laurin" ein Beweis dafür ist, daß auch hierzulande kleine, gruselige Filme gemacht werden können, greift nicht uninteressanterweise nach Wes Cravens "Scream" und möchte auch aus bundesdeutscher Sicht am Wiederaufleben der Teenager-Slasher-Movies teilhaben. Was dabei herausgekommen ist, darf man getrost als innerhalb der engen Grenzen dieses Subgenres gut funktionierende Eintagsfliege bezeichnen, die kaum mehr als ein Summen im Kopf des Zuschauers verursacht. Man hat einfach schon zu viele solcher Streifen gesehen, um sie noch für weltbewegend zu halten. Immerhin beherrscht Sigl sein Metier und so passieren diverse Szenen Revue, die man bereits oft schon viel schlechter gesehen hat. Bis auf den sichtlich bemühten Schluß ist "Schrei – denn ich werde dich töten!" gutes Mittelmaß und damit für hiesige Verhältnisse überraschend goutierbar. Eine Fortsetzung ist unter dem Titel "Das Mädchenpensionat – Deine Schreie wird niemand hören..." entstanden. Mit Katharina Wackernagel, Nils Nelleßen, Marlène Meyer, Niels Bruno u.a.
© Selbstverlag Frank Trebbin