Nachdem Trinity (Terence Hill) seinem Bruder Bambino (Bud Spencer) den großen Pferdeklau vermasselt hat, ist dieser immer noch sauer auf ihn und will nichts mehr mit ihm zu tun haben. Das ändert sich, als ihr sterbender Vater die beiden bittet, zusammen eine Banditenkarriere zu starten. Gesagt, getan; bald darauf kommen die beiden in ein Kleinstadt, in der sie nach ein paar kleinen Betrügereien von einem Gangster 4.000 Dollar geschenkt bekommen. Das macht die beiden stutzig und sie kommen Waffenschmugglern auf die Spur, die als Versteck für ihre Ware ein Missionsgebäude von Glaubensbrüdern nutzen.
Der Nachfolger zu "Die rechte und die linke Hand des Teufels" schließt direkt da an, wo die Geschichte aufgehört hat und präsentiert sich gleich zu Beginn als äußerst lustig. Die Struktur erinnert eher an eine episodenhafte Komödie als an einen Comedy-Western. Die Story gerät dabei noch mehr in den Hintergrund als beim Vorgänger, wird dafür aber viel kurzweiliger abgehandelt, da sie nur als Beiwerk für eine ganze Anzahl gelungener Sketche fungiert. Vielleicht ist "Vier Fäuste für ein Halleluja" der witzigste Spencer/Hill Film. Ich für meinen Teil liege immer wieder am Boden vor lachen, wenn ich da an das Familienessen, das vornehme Lokal mit dem brennenden Crêpe oder das furzende Baby denke.
Leider wurde eine Schwäche des Vorgängers übernommen: Das Zulaufen auf die finale Schlägerei zieht sich zu sehr in die Länge. Wieso man den episodenhaften Stil da nicht beibehalten hat, ist mir ein Rätsel, das wäre viel besser gewesen. Übrigens gibt es nebenbei noch eine Romanze zu sehen, die dank der süßen Yanti Sommer eine schöne Abwechslung zu den kernigen Sprüchen des Films darstellt. Gekloppt wird aber auch genug, vor allem die Schlussprügelei wird ausführlichst zelebriert und dürfte Fans voll zufrieden stellen.
Dummerweise sind außer der Kinofassung alle deutschen Fassungen gekürzt. Im Zuge der Popularität des Duos wurde der Film in den 80ern nämlich verändert. Ein paar Szenen flogen raus, zudem bekamen die Figuren eine neue Synchronisation verpasst, für die sich das bewährte Team um Rainer Brandt verantwortlich zeichnete. Genau dafür wird "Vier Fäuste für ein Halleluja" in Fankreisen häufig kritisiert, mir persönlich gefällt die neue Synchro mit großen Namen wie Thomas Danneberg oder Manfred Lehmann ganz gut.
Für die Musik waren die "Oliver Onions" zuständig, die auf bewährte Westernklänge verzichteten, dafür mit dem Titeltrack "Trinity stand tall" einen echten Ohrwurm ablieferten.
Alles in allem ein wunderbar altmodischer Spencer/Hill Film, der in Sachen Witz den Vorgänger sogar schlägt. Der episodenhafte Ablauf sorgt zudem für Kurzweil, leider fällt der Schluss etwas ab. Ansonsten Pflichtprogramm für Fans.