Der müde Joe (Terence Hill) kommt in eine Kleinstadt und muss mit Erstaunen feststellen, dass sein Bruder "Der Kleine" (Bud Spencer) dort der Sheriff ist. Eigentlich war der Kleine immer ein Viehdieb, aber er hat einen Sheriff auf dem Weg in die Stadt angeschossen, ihm Stern und Papiere abgenommen und dessen Stelle angetreten. Der Kleine will den müden Joe so schnell wie möglich wieder loswerden, was ihm natürlich nicht gelingt. Stattdessen sucht Joe ständig Streit mit den Gefolgsleuten des bösen Majors und freundet sich mit lammfrommen Mormonen an, die im fruchtbaren Tal eine neue Existenz gründen wollen und die dem Major ein Dorn im Auge sind.
Von Vielen wird Vier Fäuste für ein Hallelujah als bester Spencer/ Hill-Film bezeichnet. Dies ist der Vorgänger und er steht seinem Nachfolger in meinen Augen in nichts nach - wenn er nicht sogar noch besser ist! Spencer und Hill sind in den auch aus ihren späteren Filmen gewohnten Rollen zu sehen: der sprücheklopfende, streitsuchende Frauenheld und das davon genervte, fluchende Kraftpaket. Beide machen ihre Sache hervorragend und harmonieren sehr gut miteinander. Zwar hat Hill leider nicht seine gewohnte Synchronstimme, trotzdem ist die Synchronisation astrein. Es gibt jede Menge Wortwitz und ich frage mich manchmal, ob nicht sogar im Vergleich zum Original noch Witze hinzugefügt wurden. Ein Beispiel: "Ich musste ihn verprügeln, schließlich hat er unsere Mutter eine alte Hure genannt." - "Aber das ist doch die Wahrheit!" - "Na, so alt ist sie nun auch wieder nicht."
Ein weiterer Pluspunkt des Films sind die lustigen, klischeehaften (im positiven Sinne) und liebevoll gezeichneten weiteren Charaktere. Da gibt es die frommen Siedler, die einen Ned Flanders-Charakter haben. Die betrunkenen und dummen Mexikaner, die öfter mal bei den Siedlern vorbeischauen, sich über sie lustig machen und sie terrorisieren. Zwei absolut coole Kopfgeldjäger, denen ihre Coolness in kürzester Zeit vergeht. Und die Gefolgsleute des Majors, die bei jedem Streit mit dem müden Joe dumm aus der Wäsche schauen und jedes Mal einen auf die Mütze bekommen. Natürlich sind viele der beliebten Nebendarsteller aus den Filmen der beiden dabei, wie z.B. Riccardo Pizzuti, Luigi Bonos und Steffen Zacharias.
Geschossen wird in dem Film nicht gerade viel, ob wohl der müde Joe ein ganz schneller ist. Stattdessen gibt es jede Menge Prügeleien im altbewährten Spencer/ Hill-Muster. Auch die Filmmusik weiß zu überzeugen. Es ist eine ordentliche Westernmusik und keine Witzmusik wie in den meisten anderen Filmen.
Fazit: Die rechte und die linke Hand des Teufels ist eine rundum gelungene Westernkomödie, die sich nicht zu verstecken braucht und noch besser als so mancher ernst gemeinter und angesehener Western ist.