"Der müde Joe" (Terence Hill) und "Der Kleine" (Bud Spencer) sind ein ungleiches Brüderpaar. Während Joe sich mit Gaunereien über Wasser hält, ist sein Bruder unfreiwillig Sheriff einer Kleinstadt. Eines Tages verschlägt es den müden Joe in das Nest, in dessen Nähe friedliebende Mormonen siedeln. Das gefällt dem fiesen Major überhaupt nicht (Farley Granger) überhaupt nicht, der das Land für sich beansprucht und deshalb die Siedler immer wieder schikaniert. Joe und Der Kleine wollen dem Einhalt gebieten, aus verschiedenen Beweggründen. Schließlich kommt es im Tal der Siedler zum entscheidenden Kampf.
"Die rechte und die linke Hand des Teufels" ist der vielleicht wichtigste Film des Duos Spencer/Hill. Denn damit gelang ihnen endgültig der Durchbruch und gleichzeitig spielten sie in einem Streifen mit, der für das Genre nicht unerheblich war. Denn vorher kannte man keine humorvollen Italowestern, dieser ist der erste, der sich selbst nicht ernst nimmt. So etwas hatte das Publikum bis dato nicht gesehen, genauso wie einen Western ohne ausgedehnte Schießereien. Die wurden hier durch Faustkämpfe ersetzt, später das Markenzeichen sämtlicher Spencer/Hill Filme.
Bei so vielen Neuerungen fällt die dünne Story fast nicht auf. Die ist nämlich recht platt, was umso mehr auffällt, je öfter ihn man sich ansieht. Daraus resultieren einige Längen vor allem in der letzten halben Stunde, zumal man als Kenner des Duos eh weiß, dass alles auf eine ausgedehnte Prügelei hinausläuft. Die ist allerdings wieder toll anzuschauen und man muss ja immer im Gedächtnis haben, dass "Die rechte und..." den ersten Showdown dieser Art bot.
Ansonsten bekommt man zahlreiche kultige Sprüche serviert, die zusätzlich über den mageren Plot hinwegtäuschen. Legendär sind Sätze wie "Du bist schlimmer als Gelbes Fieber in einer Kolonie von Leprakranken". Die Synchro ist hier übrigens noch nicht ganz so auf humorvoll getrimmt. Bud Spencer hat zwar seine gewohnte Stimme, doch Terence Hill klingt ernster als sonst, man gewöhnt sich aber schnell daran.
Der Soundtrack ist eher an den traditionellen Western gehalten und überzeugt voll und ganz. Das Titelstück kann man wunderbar mitpfeifen. Übrigens waren hier noch nicht die "Oliver Onions" für die Musik zuständig, sondern Franco Micalizzi. Recht viel mehr gibt’s an dieser Stelle von mir aus nicht zu sagen, außer einer klaren Empfehlung, wobei Fans "Die rechte und linke Hand des Teufels" sowieso kennen werden. Ein bedeutungsvoller Film, der prägend für die folgende, große Karriere des Duos sein sollte!