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Und dabei hätte alles so einfach sein können.

Da will man also den despotischen und sadistischen Chef des Vaters entführen um ihm ein ordentliches Lösegeld rauszupressen, und dann will ihn niemand. Nicht nur das: Statt des Chefs liegt der eigene Vater im Kofferraum, niedergeschlagen und ein Sack überm Kopf.

Warum das alles so kam, was ein Golfball, ein ehemaliger Wrestler und ein kleinwüchsiger Möchtegern-Kannibale mit all dem zu tun haben, das erfährt man in dem Film Matando Cabos.

Und dabei sah alles so gut aus.

Sucht man im Netz, wird man kaum negative Bewertungen zu diesem doch ein wenig älteren (immerhin 2004) mexikanischen Film finden. Da werden Vorbilde wie Pulp Fiction, Snatch, oder Lock, Stock and two smokin´ barrels erwähnt. Und der Anfang lässt auf einen schmackhaften Coktail aus Thriller, Krimi und schwarzer Komödie hoffen.

Doch leider gelingt es Matando Cabos nicht, diese Hoffnung zu erfüllen. Und nicht wegen fehlenden Potentials, die Geschichte wäre ein perfekter Ausgangspunkt für skurrile Charaktäre, aberwitzige Verwechslungen und ein gehörige Portion Blut. Warum dieses Potential nicht ausgeschöpft wurde ist mir schleierhaft. Stattdessen dümpelt Cabos betulich und in Schrittgeschwindigkeit so dahin, dass man schnell vergisst das dieser Film nur 1 3/4 Std dauert, sich eher in einem 3-stündigen Langweiler wähnt. Nicht nur täuscht das FSK 18 Siegel welches stolz auf der Hülle prangt, auch den angeblichen Vorbildern wird der Film nicht gerecht. Dazu kommt eine recht altbackenen Optik, die durch eher jämmerliche Tricks aufzuwerten versucht wurde (Bild schneller abspielen!).

Zurück bleibt ein mittelmäßiger Krimi ohne rechte Höhepunkte, der schnell vergessen ist, hat er erst einmal das DVD-Laufwerk verlassen. Und die Frage, warum eigentlich Filme über Mexiko immer besser sind als Filme aus Mexiko. Ich erwarte ja keinen zweiten City of God, aber ein wenig mehr sollte schon drin sein.

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