Review

"Kiss of the Dragon" ist einer der besten Actionfilme der letzten fünf Jahre. Nachdem Hauptdarsteller Jet Li nun die Tore nach Hollywood offenstanden, wagte er mal einen kleinen Ausflug nach Frankreich und Produzierte zusammen mit Luc Besson diesen Actionfilm. Eigentlich stammt die Idee zur Story ja von Li selbst und Besson setzte es in ein Drehbuch um. Die Regie überhab man einem talentierten Neuling, nämlich Werbefilmer Chris Nahon ( Imperium der Wölfe ). Man erzielte ordentliche Einspielergebnisse und machte Hollywood stark Konkurenz, welche kurz vorher mit dem Kracher " Exit Wounds " durchstarteten. Damit sich noch mehr Leute in Deutschland den Film ansehen konnten, lief nur eine noch recht human gekürzte FSK 16 Fassung.
Story:
Der chinesische Undercover Agent Liu Su Jian ( Jet Li ) soll mit dem französischen Inspektor Richard ( Tcheky Karyo ) einen chinesischen Dealer verhaften in Paris verhaften. Doch Richard war der Kontaktmann des Dealers und richtet ein Massaker an. Dies will er nun Liu in die Schuhe schieben, doch der kann fliehen. Unterwegs lernt Liu die Prostituierte Jessica ( Bridget Fonda ) kennen, welche in Richards Hand ist, weil er ihre Tochter hat. Mit ihr als Zeugin will er gegen Richard vorgehen, doch der Inspektor hat noch einen Trumpf im Ärmel.

Woher kennen wir diese Story ? Genau, klingt irgendwie nach " Art of War ", aber man bringt trotzdem einige Neue Ideen mit ein, welche die Story auf ein solides Niveau bringen und eigentlich ist dies meiner Meinung nach auch der einzige Schwachpunkt von " Kiss of the Dragon ". Der Rest stimmt, womit ich vor allem die Action anspreche. Star Choreograph Corey Yuen zeigt hier noch bessere Fights als in " The Transporter ", welche Jet Li sehr spektakulär umsetzt. Dazu werden einige Gegenstände wieder zweckentfremdet wie Bügeleisen, Wischmop u.a. Vor allem die Idee mit den Nadeln ist toll und die Techniken soll es wirklich geben. Auf jeden Fall besteht der Großteil der Action aus prächtigen Fights und Li darf seine Gegner hier in ganzen Dutzenden verdreschen. Daneben noch ein paar kleinere Shootouts, Verfolgungsjagden und viele furiose Stunts, welche Jet Li natürlich selbst absovierte. Das Ganze wurde mit einigen blutigen Details versetzt, wobei ich hier ganz besonders das Finale anspreche als Richard durch den Kuss des Drachens sterben muss.
Da der Film sehr rasant vom Leder zieht kommt auch die nötige Spannung auf und es gibt mal keine Romanze. Aber für Tiefgang hat man trotzdem gesorgt und drückt deshalb mit Jessica ordentlich auf die Tränendrüse. Das kann man jetzt als schlecht interpretieren, doch es passt perfekt in den Film.
Die Kulisse von Paris wird einem sehr realistisch geszeigt und man verzichtet auf richtig schöne Bilder. Der Score bietet die ganze Palette von rein instrumentaler, eher traurigen Sounds bis zum Hip Hop, welchen ich manchmal als unpassender empfinde.
Jet Li überzeugt hier nicht gerade durch sein schauspielerisches Talent, sondern durch sein Kung Fu Können, welches auch hier wieder atemberaubend ist. Tcheky Karyo ist der Teufel in Person und einen besseren Fiesling hätte man sich kaum aussuchen können. Auch Bridget Fonda agiert absolut glaubwürdig und verleiht dem Film etwas Tiefgang.

Fazit:
Bis jetzt das beste Produkt aus Frankreich. Solide Story, spannende und sehr rasante Umsetzung. Realistische Kulisse mit der passenden Musikuntermalung. Die Action ist sehr spektakulär, vor allem die vielen Fights. Die Darsteller sind allesamt auf sehr gutem Niveau.
Ein must see und must have, perfekte Actionunterhaltung.

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