Review

Zum Glück hat meine Großmutter keine Ahnung davon, dass ich hier in der OFDb immer wieder einmal Reviews über Filme wie IM KNAST DER PERVERSEN MÄDCHEN schreibe...

Aufgrund der meisten Filmtitel hatte ich vermutet, dass es sich hierbei um einen typischen WIP-Film handeln würde. LE EVASE - STORIE DI SESSO E DI VIOLENZE ist jedoch überhaupt kein typischer WIP-Genrebeitrag.

Dies wird sofort klar, wenn ich rasch einige Zeilen über die – schlicht unglaubliche – Story schreibe:
Vier Verbrecherinnen fliehen aus einem Knast. Sie entführen einen Kleinbus voller Tennisspielerinnen und den Trainern. Als Fluchtunterkunft dient schon bald einmal das Haus eines Richters...

Seufz, wenn der Film doch nur schon annähernd so interessant wäre, wie die Geschichte (an der übrigens George Eastman beteiligt war).

Was dann im Haus passiert, ist keinesfalls eine Überraschung: Demütigungen, Lesbensex usw. Nackte Haut gibt es – natürlich – sehr viel zu sehen. Extrem grafisch wird der Film jedoch nie.
Die Dialoge sind oft lächerlich (somit aber immerhin manchmal unfreiwillig amüsant).

Die technische Realisation ist schwach, der Score ist wirklich furchtbar! Dass Giovanni Brusadori nie mehr bei einem Film Regie geführt hat, verwundert auf jeden Fall nicht...

Ja, Lilli Carati spielt mit. So wunderschön sie in einigen Erotikfilmen auch aussieht; dieses Machwerk wird durch sie kaum sehenswerter.

Nur ganz wenige sleazige und/oder "außergewöhnliche" Szenen retten dieses Machwerk vor einer ManCity-1-Punkte-Wertung. Wenn zum Beispiel der alte, meist besonnen wirkende Richter plötzlich Selbstjustiz verübt – und eine der Einbrecherinnen bewustlos schlägt und dann vergewaltigt...

Vergleichbare Filme die sehenswerter sind, gibt es doch einige. Ebenfalls im selben Jahr wie LE EVASE - STORIE DI SESSO E DI VIOLENZE wurde in Italien zum Beispiel der ähnliche (und aufgrund einiger Filmverbote weit bekanntere) VERFLUCHT ZUM TÖTEN realisiert.

3,5 Punkte

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