Frances Hannon, die Ehefrau von Millionär Clark Hannon, wird entführt und irgendwo in einem Waldstück in einer Holzkiste verbuddelt. Sollte ihr Mann sich nicht innerhalb von 24 Stunden dazu bereit erklären, ein ordentliches Sümmchen zu blechen, wird der armen Frau folglich die Luft ausgehen. Nach der vermasselten Lösegeld-Übergabe gelingt es der Polizistin Madeline Foster immerhin, durch ihr beherztes Eingreifen einen der Kidnapper in Gewahrsam zu nehmen. Dummerweise weigert sich der Kerl, der seine wahre Identität geschickt verschleiert hat und sich selbst nun "Harry Houdini" nennt, mit irgendjemandem außer Detective Foster auch nur ein einziges Wort zu wechseln. Da die Zeit drängt, bleibt der Polizistin nichts anderes übrig, als sich auf das Psycho-Spielchen des Kidnappers einzulassen, um Frances‘ Aufenthaltsort noch rechtzeitig in Erfahrung zu bringen. Zu spät dämmert es ihr, dass "Harry Houdini" schon die ganze Zeit über andere Absichten als gedacht verfolgt und dass sie selbst in seinen Plänen auch noch eine gewichtige Rolle spielen soll... "Oxygen - Der Tod liegt in der Luft" ist ein nur mäßig spannender Psycho-Thriller, der formal kaum jemals über gehobenes TV-Niveau hinauskommt und zudem von zwei extrem unglaubwürdigen Performances stark nach unten gezogen wird: Da bemüht sich "Emergency Room"-Krankenschwester Maura Tierney zwar nach Leibeskräften, aber doch vergeblich, als hartärschige Polizistin mit masochistischer Ader gegen ihr knuddeliges Serien-Image anzuspielen, und da mag man auch dem viel zu jungen Adrien Brody (hier noch ohne Oscar, dafür aber den kompletten Film über im Hüsker Dü-Shirt) das mit allen Wassern gewaschene, kriminelle Genie nicht so wirklich abkaufen. Sämtliche Szenen, die die beiden Hauptdarsteller ganz nach der Manier der memorabelsten Momente von "Das Schweigen der Lämmer" miteinander bestreiten (und das sind nicht gerade wenige) strapazieren demnach ganz schön die Nerven des Zuschauers... allerdings nicht so, wie sich Regisseur und Drehbuchautor Richard Shepard das wohl gedacht haben mag. Über weite Strecken empfindet man "Oxygen - Der Tod liegt in der Luft" aufgrund der gewählten, unspektakulären Erzählweise nämlich als schlichtweg langweilig und irgendwie hätte man sich auch eher eine andere Schauspielerin in der Rolle der Protagonistin gewünscht, die es vermocht hätte, die psychologischen Deformationen, die mit dem klischeehaft angelegten Part als Film-Cop einhergehen, ein wenig überzeugender zu vermitteln. Eigentlich eher ins reine Krimi-Fach passend, zieht "Oxygen - Der Tod liegt in der Luft" seine Genre-Relevanz einzig und allein aus dem Umstand, dass das Entführungs-Opfer lebendig begraben wird. Beschämend allerdings, dass Shepard abgesehen von ganz wenigen, kurzen Augenblicken zu Beginn kaum in der Lage ist, aus diesem schieren Horror-Szenario so etwas wie klaustrophobischen Thrill zu generieren. Die eigentliche Handlung konzentriert sich im Anschluss vornehmlich auf das sich zusehends auf eine psychologische Ebene verlagernde Duell zwischen der abgewrackten Polizistin und dem vermeintlich irren Kidnapper, das sich zur Gänze innerhalb einiger visuell wenig reizvoller Verhörräume abspielt. Pech nur, dass man dergleichen im Bereich des Serienkillerfilms beileibe schon zur Genüge gesehen hat. So fällt es dem Streifen sichtlich schwer, wirklich mit den zahllosen besseren Vertretern seiner Gattung mithalten zu können... schade um das verschenkte Potential.
4/10